Bankmitarbeiter rettet Senioren vor Betrug

Kempen-St. Hubert · Wieder einmal griff der "letzte Rettungsanker", um Senioren vor einem Betrug und einer Geldzahlung zu retten: Ein Mitarbeiter einer Bank weigerte sich, die verdächtige Überweisung auszuführen und schickte das betagte Ehepaar zur Anzeigenerstattung bei der Polizei.

Nach Schilderung der nahezu achtzigjährigen Kempener erhielt das Paar am Donnerstag einen Anruf eines Mannes, der sich als Mitarbeiter der Rentenversicherung Berlin ausgab. Der Mann setzte die Seniorin unter Druck, indem er behauptete, dass ein Pfändungsbeschluss für die Rente des Ehepaars vorläge. Angeblich hatte das Paar die Beiträge für ein Gewinnspiel nicht entrichtet. Falls nicht sofort eine vierstellige Summe überwiesen werde, würde die Rente für mehrere Monate gesperrt werden.

Eine Reduzierung des geforderten Betrags wäre nur mit einer Privatüberweisung nach Thailand möglich, da so die Umsatzsteuer gespart werden könne. Aus Angst vor noch weiteren Kosten und dem Ausbleiben der Rente entschloss sich das Ehepaar, diese Überweisung auszuführen. Glücklicherweise schöpfte der Bankmitarbeiter Verdacht und konnte somit den Betrug vereiteln.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Geldinstituten sind oft die einzigen Menschen, die einen offensichtlichen Betrug noch vereiteln können. Der besondere Dank der Polizei richtet sich daher an den Mitarbeiter des Geldinstituts.