Neue Stromtrasse Großbaustelle umgeht Kempen und Krefeld

Kempen/Tönisvorst/Grefrath · Netzbetreiber Amprion will eine 25 Meter breite, unterirdische Stromtrasse durch die Region Niederrhein bauen. Die Großbaustelle soll Kempen westlich umgehen und zwischen St. Tönis und Vorst hindurchlaufen.

Foto: Amprion

Am 22. Januar gibt es Bürgerinformationen.


An der Nordseeküste reiht sich inzwischen ein Windrad ans nächste. Und der Strom aus den großen Ostfriesen-Windparks muss irgendwie auf möglichst direktem Weg nach West- und Süddeutschland kommen.

Ab 2021 soll die Energie fließen — und zwar durch zwei Meter tief vergrabene Erdkabel. Name der Trasse: "A-Nord", Ein wichtiger Verknüpfungspunkt liegt dabei in Meerbusch-Osterath. Bislang waren im Raum Kempen-Tönisvorst zwei Streckenführungen möglich. Jetzt gab Netzbetreiber Amprion den geplanten Verlauf der Trasse bekannt.

Wichtigste Entscheidung: Die Erdkabel-Großbaustelle wird nicht zwischen St. Hubert und Krefeld-Hüls, sondern westlich von Kempen entstehen (siehe Karte). Die Trasse wird zwischen St. Tönis und Vorst hindurchlaufen. Es wird hauptsächlich durch Ackerland gebaut, das anschließend wieder landwirtschaftlich genutzt werden kann.

Die Menschen in Kempen und Tönisvorst will Amprion am Montag, 22. Januar, bei zweistündigen öffentlichen Bürgerinfomärkten informieren.
Proteste wie gegen den Bau neuer Hochspannungsleitungen erwartet Amprion nicht, da die Erdkabel "bodenschonend" verlegt werden, wie Amprion-Sprecher Jonas Knoop betont.