Herr Hoffacker, Sie haben Ihren 91-Jährigen Vater zum Impfzentrum begegleitet. Wie ist Ihr Eindruck?
VdK fordert Ausweitung des Fahrdienstes Impfung mit Hürden
Die Corona-Impfung ist in vollem Gange. Zurzeit ist es noch die priorisierte Gruppe 1, also die Über-80-Jährigen, die sich auf den Weg ins Impfzentrum macht. Wie beschwerlich das für viele ist, hat Herbert Hoffacker vom Sozialverband VdK Kreisverband MG erfahren.
Ich habe erlebt, wie schwierig der Weg für ältere Menschen ist. Es stehen Schotter-Parkplätze und Behindertenparkplätze auf Asphalt zur Verfügung, die aber nur mit Behindertenparkausweis benutzt werden dürfen. Die derzeit zu impfende Gruppe leidet aus Altersgründen aber auch unter körperlichen Gebrechen und benötigt Hilfsmittel wie Gehhilfen oder Rollatoren, hat aber oft keinen solchen Parkausweis. Der Schotter liegt auch auf der Asphaltstrecke. Auch fehlt ein eingezeichneter Fußweg. Im Impfzentrum selbst ist die Wegführung vorbildlich.
Wie ging es Ihrem Vater?
Er war froh, dass ich ihn begleitet habe – alleine hätte er das nicht geschafft. Ein Absetzen vor dem Eingang wäre aufgrund der Beeinträchtigung und Verunsicherung als Alternative nicht in Frage gekommen.
Haben Sie beim VdK auch schon Rückmeldungen bekommen?
Ja, beim Sozialverband VdK treffen die ersten Hilferufe vor allem alleinstehender Menschen ein, die aufgrund ihrer gesundheitlichen Verfassung eine Begleitung zum Impfzentrum suchen.
Was müsste Ihrer Meinung nach geschehen?
Die beste Busanbindung nützt nichts, denn je nach Wohnort wird sie zu einer belastenden Odyssee. In Mönchengladbach existiert ein Behindertenfahrdienst. Dieser könnte für alleinstehende ältere impfbereite Menschen genutzt werden – wenn nur nicht die Hürden so hoch wären! Dieser Dienst kann nur unter bestimmten Voraussetzungen (* s. Info) in Anspruch genommen werden, die belegt werden müssen. Der VdK fordert schnellstens die Ausweitung des Fahrdienstes der Stadt.