Gymnasium Rheindahlen hat Urkunde erhalten Gelebter UNESCO-Gedanke

Rheindahlen · Vor gut drei Jahren machte sich das Gymnasium Rheindahlen auf den Weg, eine der bundesweit rund 300 UNESCO-Schulen zu werden. Mit der Anerkennung (Urkunde) als mitwirkende UNESCO-Projektschule ist dazu nun ein erster großer Schritt getan.

Das Gymnasium Rheindahlen ist nun mitarbeitende UNESCO-Projektschule (v.l.): Hashen Liaynage (SV), David Kinnen (Koordinator der Schule), Christina Piepers (Schulleiterin), Karl Hußmann (Landeskoordinator) und OB Felix Heinrichs.

Foto: Bert Stevens

Ein großer Seufzer war zu hören: „Was lange währt, wird endlich gut.“ Christina Piepers, Schulleiterin des Gymnasiums Rheindahlen, zeigte sich glücklich und erleichtert, ein wichtiges Etappenziele auf dem lange Weg zur anerkannten UNESCO-Schule (endlich) erreicht zu haben. „Der Start war etwas holprig“, so die Schulleiterin. Verschiedene Male hätten die Initiativen und Bemühungen gestockt, seien jedoch nie ganz aus den Köpfen der Schüler*innen und des Kollegiums verschwunden. Projekte zu Bildung, Toleranz, Hilfsbereitschaft, Gleichberechtigung, Nachhaltigkeit, Frieden und Freiheit konnten schließlich mit der Zeit verwirklicht werden.

So war es auch keinesfalls verwunderlich, dass innerhalb der Feierstunde die Schüler*innen der Klasse 9a, „bewaffnet“ mit Eimern und Schwämmen, von einer „Stolperstein-Reinigung“ kommend, die Bühne betraten und über ihre Aktion berichteten. Noch zwei andere Projekte wurden vorgestellt: Athletiktrainer Björn Eckert machte mit einigen Schülerinnen und Schülern eine Judovorführung und setzte die Achtung des Gegners in Bezug zu den Werten der UNESCO. Die SV (Schülervertretung) berichtete von ihrem großem Engagement in Afrika, wo das Rheindahlener Gymnasium unter anderem eine enge Beziehung zur Partnerschule in Offinso (Ghana) unterhält. Auch hier ist schon viel Gutes geleistet worden

Oberbürgermeister Felix Heinrichs hatte es sich nicht nehmen lassen, persönlich zur Urkundenverleihung zu kommen. Er sprach vom Wohlstand, der uns hier vergönnt sei, und vom Frieden, der nicht überall eine Selbstverständlichkeit sei

NRW-Landeskoordinator (UNESCO) Karl Hußmann bedauerte es sehr, dass sich von 40 000 Schulen bisher nur 300 dem Gedanken und Sinn der UNESCO angeschlossen hätten. „Das sind viel zu wenig.“