Gutgläubige Seniorin um tausende Euro betrogen
Viersen · Einen fünfstelligen Geldbetrag überwies eine gutgläubige Viersenerin nach betrügerischen Anrufen teils auf ein Konto in der Türkei, teils schickte sie Bargeld an vorgegebene Adressen dort.
Seit dem 10. Mai erhielt die 73-Jährige mehrere Anrufe, in denen ihr ein nicht unerheblicher Geldgewinn in Aussicht gestellt wurde. Sie sollte lediglich im Vorfeld Steuerschulden einlösen, um den Gewinn zu erhalten. Einen ersten vierstelligen Betrag überwies sie auf ein Konto, das man ihr angab. In der Folge hatte sie noch mehrere Telefonkontakte, in denen man sie in raffinierter Art dazu brachte, noch weitere Geldbeträge, großenteils als Bargeld in Briefumschlägen, an verschiedene Adressen in der Türkei zu schicken.
Insgesamt kam so ein fünfstelliger Betrag zusammen. Erst als ihr klar wurde, dass sie es mit mutmaßlichen Betrügern zu tun haben musste, wandte sie sich an die Polizei und erstattete am 15. August Strafanzeige wegen Betruges.
Die Polizei rät: Glauben Sie nicht fremden Anrufern, die Ihnen einen hohen Gewinn versprechen, wenn Sie vorher in finanzielle Vorleistung treten. Insbesondere dann nicht, wenn Sie gar nicht an Preisausschreiben oder Ähnlichem teilgenommen haben. Überweisen oder senden Sie kein Geld im Vorgriff, ohne sich versichert zu haben, dass es sich um ein seriöses Ansinnen handelt. Wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich um fingierte Forderungen handeln könnte, wenden Sie sich bitte an die Polizei, bevor Sie größere Geldsummen transferieren. Bewahren Sie sich ein gesundes Misstrauen, denn die Erfahrung lehrt, dass niemand Ihnen ohne Grund Geld zukommen lassen wird.