Die FDP wollte von der Landesregierung wissen, an welchen Krefelder Schulen wie viel Unterricht ausfällt. Als Antwort bekamen die Liberalen eine Übersicht zur Zahl der Krefelder Lehrer.
Daraus geht hervor, dass an fast allen Krefelder Schulformen zum Teil deutlich mehr Lehrer angestellt sind, als eigentlich vorgesehen. Besonders auffällig ist der "Lehrerüberhang" bei den Krefelder Hauptschulen, die zehn Prozent mehr Pädagogen beschäftigen (12,6 Stellen) als vom Land vorgesehen. Die Gesamtschulen verfügen über 14,5 Lehrerstellen "über Plan" (plus 3,7 Prozent).
Insgesamt hätten die Krefelder Schulen 54,36 zusätzliche Planstellen besetzt. Das hängt offenbar teilweise mit den Folgen der Schulzeitverkürzung für Gymnasiasten zusammen.
Besonders gut ist demnach der Gymnasium am Stadtpark ausgestattet, für das eigentlich 44,3 Stellen vorgesehen sind. Tatsächlich gibt es dort sechs Stellen mehr. Im Arndt-Gymnasium (geplant: 30,3 Lehrerstellen) sind drei zusätzliche Stellen besetzt.
Die Inhaber der elf planmäßigen Lehrerstellen der Theodor Heuss-Hauptschule können sich über die Unterstützung durch Kollegen auf fünf weiteren Stellen freuen.
Die Landesregierung weist in ihrem Schreiben darauf hin, dass eine "zu hohe Personalausstattung" an einzelnen Schulen nicht automatisch eine Überversorgung bedeute.
Lehrermangel herrscht hingegen (rein statistisch) unter anderem beim Berufskolleg Vera Beckers: Dort waren zum Stichtag 10,56 der 166 Planstellen nicht besetzt. Beim Gymnasium Horkesgath waren drei der gut 60 Lehrer-Arbeitsplätze gerade vakant.
Die FDP ist mit der Antwort aus Düsseldorf überhaupt nicht zufrieden. Fraktionschef Heitmann: "Wir sind aber überzeugt, dass die Landesregierung sehr wohl über diese Informationen verfügt, sie aber nicht herausrückt."