Hülser Kommunalpolitiker sind verunsichert über scheinbaren „Stillstand“ in den Verhandlungen mit der Stadt Kommt Lidl noch oder doch nicht ?

Hüls (em) · Die Ansiedlung von Lidl auf dem Gelände der Hülser Volksbank scheint zum Stillstand gekommen zu sein. Seit Monaten zeichnet sich keine neue Entwicklung ab. Was ist los?

„Wann kommt denn Lidl wieder nach Hüls? Das werden wir vom Hülser Bürgerverein in den letzten Wochen vermehrt von Hülser Bürgern gefragt“, erklärt Klaus-Dieter Ohlig, Vorsitzender des Bürgervereins.

Nicht nur der FDP-Politiker weiß diese Frage nicht so recht zu beantworten. Auch Bezirksvorsteher Hans Butzen (SPD) und die Vertreter der örtlichen CDU kennen keinen neuen Sachstand.

Es scheint Stillstand zu herrschen in den Verhandlungen zwischen der Stadt und dem Supermarkt-Unternehmen. Knackpunkt ist die Nutzung des Parkplatzes.

Die Hülser Politiker bestehen darauf, dass der künftige Lidl-Parkplatz für die Öffentlichkeit geöffnet bleibt. Das Unternehmen hingegen tut sich mit dieser Forderung schwer.

Klaus-Dieter Ohlig vermerkt: „Nachdem die Bezirksvertretung Hüls in ihrer Sitzung vom 2. April 2014 dem vorgeschlagenen städtebaulichen Vertrag nicht zugestimmt hat, scheint es bei diesem Projekt offenbar zu einem Stillstand gekommen zu sein“.

Deshalb hat Ohlig in einem Brief an Oberbürgermeister Kathstede nocheinmal die Dringlichkeit der Lidl-Ansiedlung unterstrichen: „Für viele Hülser Bürger – und hier sind es insbesondere ältere Bürger aus dem Hülser Norden und Osten – ist ein Vollversorger im Hülser Zentrum wichtig. Dies gilt umso mehr für Bürger mit eingeschränkter Mobilität, die den weiten Weg zu den Einkaufszentren im Bereich des Hülser Bahnhofs nur schlecht bewältigen können“.

Glücklich über den Stillstand ist nur die Bürgerinitiative der Anwohner. Sie kämpft seit Bekanntwerden der Ansiedlungspläne gegen den Neubau eines SB-Marktes auf dem Gelände der Volksbank. Sie fürchtet Verkehrsüberlastung und Lärmbelästigung. Doch wird diese Position politisch nur von den Hülser Grünen geteilt.

Klaus-Dieter Ohlig mahnt den OB: „Bei vielen anderen Vorhaben – auch in Hüls – ist es doch immer zu einer einvernehmlichen Lösung in der Frage der Parkplatznutzung gekommen und so glauben wir, sollte dies auch hier möglich sein. Hierzu bedarf es aber einer Bereitschaft zu ergebnisoffenen Gesprächen mit den Beteiligten, woran es zur Zeit aber zu mangeln scheint“.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)