Die erste Streikwoche in öffentlichen Kindergärten ist an Krefeld weitestgehend unbemerkt vorübergegangen: Lediglich die Mitarbeiterinnen in einer Kita beteiligten sich am Arbeitskampf.
Sollte es in den nächsten Tagen zu keiner Einigung über mehr Gehalt für Erzieherinnen kommen, will Verdi ab dem kommenden Mittwoch dafür sorgen, dass vier Krefelder Kitas ganz und 15 tageweise geschlossen werden - und zwar unbefristet.
Die Gewerkschaft plant außerdem für Freitag vor Pfingsten, den 22. Mai, eine Demonstration für bessere Erzieherinnen-Löhne in Krefeld. Verdi rechnet damit, dass rund 750 Erzieherinnen aus 85 Einrichtungen aus Krefeld und Umgebung sowie Mitarbeiter aus Allgemeinen Sozialdiensten bei der Demo mitziehen werden.
Die Veranstaltung beginnt um 9.30 Uhr auf dem Platz der Wiedervereinigung (vor der Fabrik Heeder) und läuft um 11 Uhr vor dem Rathaus zum Höhepunkt auf.
„Die Eltern wollen wir sehr rechtzeitig informieren und hoffen auf Ihre Solidarität mit den Erzieherinnen und Erziehern. Die starre Verweigerungshaltung des Verbandes der kommunalen Arbeitgeber macht einen Streik unumgänglich“, so die Geschäftsführerin des Verdi-Bezirks Linker Niederrhein, Mechthild Schratz.
Sie hat den Eindruck, dass viele Eltern am Niederrhein den Erzieherinnen den Rücken stärken.
Noch einschneidender als in der Seidenstadt trifft der Streik berufstätige Eltern kleiner Kinder im benachbarten Tönisvorst. Dort sollen alle fünf öffentlichen Kitas ab Montag eine Woche lang dichtmachen.