Frauen sollen freiwillige Feuerwehren verstärken

NRW · Die Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen will sich verstärken. Um zukünftig weiter schlagkräftig handeln zu können, soll sie vermehrt Frauen als Feuerwehrangehörige werben. Frauen sind aktuell in der Organisation unterrepräsentiert.

"Ohne die Freiwillige Feuerwehr wären wir vor Gefahren und Katastrophen nicht ausreichend geschützt", mahnt NRW-Innenminister Ralf Jäger: "Wir brauchen die Bereitschaft aller Bevölkerungsgruppen bei der Feuerwehr mitzumachen. Wir brauchen mehr Frauen bei der Feuerwehr."

Während im Bundesdurchschnitt der Anteil bei zehn Prozent liegt, hat die Feuerwehr in Nordrhein-Westfalen sogar nur etwa sieben Prozent weibliche Angehörige. Das muss sich ändern, forderte der Innenminister. "Wir wollen alle Feuerwehren darin unterstützen, Vorbehalte gegenüber Frauen in der Feuerwehr zu entkräften und stattdessen Akzeptanz für Frauen zu schaffen." Dafür müssen allerdings auch die Rahmenbedingungen im Eh-renamt der Freiwilligen Feuerwehr verbessert werden. Es darf keine Hindernisse geben, die Frauen davon abhalten in der Feuerwehr mitzumachen. Zugleich müssen Ehrenamt, Beruf und Privatleben besser miteinan-der vereinbar werden.

Um die Attraktivität des Ehrenamtes zu erhalten, sollen auch die Perspektiven und vielfältigen Qualifizierungswege aufgezeigt werden, die jeder Frau und jedem Mann nach ihren und seinen Möglichkeiten und Bedürfnissen offen stehen.

Das Projekt "Feuerwehrensache" ist ein Gemeinschaftsprojekt des NRW-Innenministeriums und des Verbandes der Feuerwehren in NRW e.V. (VdF NRW). Damit soll das Ehrenamt gefördert werden. "Eine Feuerwehr muss nicht nur von innen heraus gut aufgestellt sein. Sie muss sich auch nach außen für alle Menschen offen zeigen", erklärte Ralf Jäger. "Wir wollen konkrete Ideen entwickeln, um das Ehrenamt in der Feuerwehr auf lange Sicht zu stärken. Feuerwehr ist Ehrensache", sagte Jäger weiter.

Der Innenminister hatte im Sommer 2013 gemeinsam mit dem Verband der Feuerwehren in NRW e.V. die Projektgruppe zur "Förderung des Eh-renamtes in den Feuerwehren" eingesetzt. Darin arbeiten Experten der Freiwilligen Feuerwehren, Berufs- und Jugendfeuerwehren mit Vertretern der Kommunalen Spitzenverbände, verschiedener Arbeitsgemeinschaften und Feuerwehrverbände und Wissenschaftler der Universitäten Wit-ten/Herdecke bzw. Eichstätt/Ingolstadt, Siegen und Wuppertal zusammen.

Alle Projektideen und Projektfortschritte im Internet: www.feuerwehrensache.nrw.de