Die Verwaltung stellt drei Sozialarbeiter bereit.
Wolfram Gottschalk hat derzeit alle Hände voll zu tun. Der Leiter des Fachbereichs Soziales, Senioren und Wohnen ist für die Unterbringung der Flüchtlinge in Krefeld zuständig. 1700 Menschen, die auf Asyl hoffen, sind aktuell in der Seidenstadt untergebracht. „Bis zum Ende des Jahres werden es mindestens 2000 sein“, ist sich Gottschalk sicher und ergänzt: „Der Flüchtlingsstrom wächst ständig weiter.“
Und damit steigen auch die Anforderungen an die städtischen Mitarbeiter. Lediglich drei Sozialarbeiter sind für die Betreuung der Menschen, die hoffen, in Deutschland dauerhaft bleiben zu dürfen, zuständig.
950 Flüchtlinge leben in so genannten Sammelunterkünften, weitere 750 konnten in Wohnungen untergebracht werden. Diese befinden sich meist im Innenstadtbereich. „In Gebieten wie Verberg oder Fischeln stehen so gut wie keine Wohnungen leer - es ist schwierig“, sagt Wolfram Gottschalk, der von einer Zunahme der Bürgerbeschwerden berichtet. „Sobald das Wetter schön ist, verbringen die Menschen nun einmal gerne Zeit im Freien. Dann steigt natürlich auch der Geräuschpegel.“
Gottschalk berichtet außerdem, dass etwa 50 Prozent der Flüchtlinge aus dem Westbalkan kommen, die Zahl der Syrer (80) beispielsweise recht gering sei. Der Fachbereichsleiter Soziales würde sich wünschen, dass im Fall der erstgenannten Gruppe das Asylprüfungsverfahren zügiger abgewickelt würde, „um zusätzliche Kapazitäten zu schaffen“.
Noch sei nicht klar, wann die ersten Flüchtlinge in die „winterfeste Zeltstadt“ auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände an der Kempener Allee erwartet werden. Derzeit werde seitens der Stadtwerke geprüft, wie die Versorgung mit Strom und Wasser ermöglicht werden kann. Gottschalk: „Ich gehe aber davon aus, dass es eher in zwei Monaten, als in zwei Wochen soweit sein wird.“
Am Donnerstag treffen sich im Rathaus übrigens Vertreter aus Politik, Verwaltung und sozialen Einrichtungen zur Krefelder „Flüchtlingskonferenz“.