Ein neues Aufgabenfeld erweitert das pädagogische Spektrum unserer Schulen: die Inklusion. Damit ist gemeint, dass behinderte Kinder eine Regelschule besuchen und dort eine spezielle Förderung erfahren. Dies setzt aber voraus, dass die Schulen in Fachpersonal und geeignete Räumlichkeiten investieren.
Beispiel: Gesamtschule Kaiserplatz. Rund 1300 Kinder und Jugendliche arbeiten hier aufs Ziel Abitur zu. Rund 50 Schüler haben Behinderungen und brauchen besondere Förderung. Deshalb hat die Stadt Krefeld in den Ferien einen zweigeschossigen Anbau errichten lassen. Darin sind die Ergänzungsräume zur Durchführung der Inklusion untergebracht. Das heißt: Hier können die betroffenen Kinder ungestört auf eine Weise lernen, die ihren Bedürfnissen entspricht. So umfangreich wie möglich nehmen sie am normalen Unterricht in ihren Klassen teil. Nur für die notwendige Differenzierung stehen nun eigene Räume zur Verfügung. 225.000 Euro hat der Anbau gekostet. Ein Großteil der Kosten, die die Inklusion verursacht, muss die Stadt selber stemmen. Schulamtsleiter Jürgen Maas: „Die Landesmittel für Inklusion sind nur ein Tropfen aus den heißen Stein“.
Insgesamt hat die Stadt in diesen Sommerferien einen Betrag von einer Million Euro in die Hand genommen, um die Schulen zu sanieren. Besonderes Augenmerk wurde auf energiesparende Instandsetzungen und Brandschutzmaßnahmen gelegt. So hat das Arndt-Gymnasium eine feste Fluchttreppe und damit einen zweiten Rettungsweg erhalten. Im Rahmen des Brandschutzes wurden auch in den Schulen Horkesgath, Paul-Gerhard-Schule, Grundschule Fungendonk, Ricarda-Huch-Gymnasium sowie Hauptschule Hafelsstraße neue Stromkästen installiert. Aber auch Sanierungen stehen auf dem Programm: Der abgenutzte Boden der Königshofer Sporthalle am Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium wurde ersetzt und auf besonderen Wunsch der Sportlehrer mit eingezeichneten Badmintonfeldern versehen. Notwendig wurde die Maßnahme wegen der häufigen Wassereinbrüche. Das Stadtpark-Gymnasium wiederum hat einen neuen Chemieraum bekommen. Überdies hat die Stadt spezielle Räume für die Betreuung von Asylbewerberkindern vorgesehen.
Nicht alle Arbeiten können in den Sommerferien abgeschlossen werden. Manches bleibt auch noch danach zu tun.