Sängerin Aladiz von Goltz fühlt mit ihrer Stimme ohne jegliches Hilfsmittel die beruhigend ausgeleuchtete Kirche. Begleitet wurde sie von Pianist Bijan Azadian, der mehr als gekonnt die gesamte Bandbreite der Tastatur ausschöpfte, und der einfühlsamen Cellistin Anja Susann Hammer, die ihr Instrument in den Dienst der Musik stellte und für die nötige Fülle sorgte. Das Publikum in der nahezu ausverkauften Kirche honorierte das Programm am Ende mit stehenden Ovationen und ließ „Aladiz“ ohne Zugaben nicht gehen.
Von „Rolling in the Deep“, „Sweet Dream Are Made Of This“ und spanischen Juwelen bis hin zum „Ava Maria“ oder auch „Caruso“ von Lucio Dalla – die Musiker mischten die Stile gekonnt miteinander. Daraus resultierten völlig neue Versionen. Überraschende Zitate aus James-Bond-Melodien und auch „Hänschen klein“ hoben die Interpretationen auf ein äußerst anspruchsvolles Niveau. So wurde die evangelische Kirche einerseits Konzertsaal für klassische Musik aber auch zum intim ausgeleuchteten Keller für Jazz und Swing. Großartig!