Gleichstromverbindung Emden-Osterath Erster Spatenstich für A-Nord
Osterath/Emden · A-Nord bildet gemeinsam mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 600 Kilometer langen Windstromkorridor, der ab 2027 zwei Gigawatt Windenergie bis in den Süden Deutschlands transportieren wird.
Dank der neu geschaffenen Möglichkeit des vorzeitigen Baubeginns können die Arbeiten knapp ein Jahr früher als ursprünglich geplant starten. Die stark belasteten Höchst-spannungsverbindungen zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden damit entlastet. Das Investitionsvolumen für A-Nord beläuft sich auf rund drei Milliarden Euro.
„In der Verbindung mit Ultranet wird A-Nord deutschlandweit der erste Windstromkorridor sein, der erhebliche Mengen grünen Strom aus der Nordsee in den Westen Deutschlands und weiter bis nach Baden-Württemberg transportiert. Das Projekt leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz in Deutschland”, sagte Amprion-CEO Dr. Hans-Jürgen Brick und führte weiter aus: „Mit der Inbetriebnahme von A-Nord dämpfen wir zudem die bundesweiten Kosten für Netzengpässe um bis zu 1 Milliarde Euro pro Jahr.”
„A-Nord ist ein wichtiger Meilenstein der Energiewende in Deutschland, für den die Genehmigungsbehörden den Turbo eingelegt haben. Damit wird es uns gelingen, den Strom aus Offshore-Windparks in die Lastzentren nach Nordrhein-Westfalen zu bringen und fossile Energien zu ersetzen. A-Nord ist auch ein zentraler Beitrag für Niedersachsens Weg zum Energiewendeland Nummer eins und zur schnellen Klimaneutralität mit günstigen erneuerbaren Energien“, sagte Niedersachsens Umwelt- und Energieminister Christian Meyer.
Als erster Übertragungsnetzbetreiber bündelt Amprion mehrere wichtige Windstromverbindungen miteinander. Neben der Gleichstromverbindung A-Nord werden die beiden Offshore-Netzanbindungssysteme DolWin4 und BorWin4 auf 100 Trassenkilometern parallel verlaufen. Hierzu werden alle drei Vorhaben in einem gemeinsamen Planfeststellungsverfahren genehmigt. „Durch die Bündelung sparen wir Zeit und Kosten. Zusätzlich können wir den Eingriff in Boden und Umwelt deutlich reduzieren“, sagte Amprion-CTO Dr. Hendrik Neumann.
Für den Bau von A-Nord nutzt Amprion mit der Integrierten Projektabwicklung (IPA) erstmalig ein innovatives Vertragskonzept. Eine der Besonderheiten dieses Mehrparteienvertrages ist eine Anreizstruktur für die beteiligten Unternehmen. Die Partner stellen damit eine effiziente Bauausführung sicher und sorgen für eine maximale Beschleunigung. Zu den Partnern zählen regionale Unternehmen aus dem Mittelstand, die den Bau der 300 Kilometer langen Erdkabeltrasse umsetzen.
Insgesamt rund 1,5 Milliarden Euro an Investitionen fließen von Seiten Amprions in die Planung und den Tiefbau der Trasse.