Wissenschaftliches Projekt Stadt, Land, Fluss

Stadt Willich · Ist die Wolkenbedeckung in Städten eigentlich größer als auf dem Land? Warum schneit es in Städten weniger als auf dem Land? Antworten auf diese und andere Fragen soll ein wissenschaftliches Projekt mit dem Titel „Stadt, Land, Fluss“ liefern. Ausgangspunkt des Projekts: das Lise-Meitner-Gymnasium!

Prof. Dr. Claus Brell mit einem Feinstaubprototypen (links). Am Lise-Meitner-Gymnasium wird die erste Bodenstation installiert. Foto: Brell/Max

Foto: Hochschule Niederrhein

Wie funktioniert das Mikroklima in NRW überhaupt? In einem Projekt mit der Hochschule Niederrhein und dem Lise-Meitner-Gymnasium will man dieser Frage auf den Grund gehen. Die Konkretisierung des Projekts erfolgte über einen zweistündigen online-Workshop für Lehrer am Lise-Meitner-Gymnasium. Dr. Theo Classen, Lehrer für Informatik und Physik, suchte dazu den Kontakt zu Prof. Dr. Claus Brell von der Hochschule Niederrhein. Der Professor aus Schiefbahn hatte bereits in der Vergangenheit Kooperationen mit Schulen gesucht, verschiedene Projekte initiiert oder begleitet - darunter ein Brutkastenprojekt mit Meisen oder auch Imkereiprojekt „Biene40“.

„Nach diesem Workshop für die Lehrer des Gymnasiums ist nun ein weiterer Fahrplan für das Projekt ausgearbeitet worden. Darunter sind auch Workshops mit Schülern geplant, die bei der Projektdurchführung Unterstützung von Studenten der Hochschule bekommen“, erklärt Prof. Dr. Claus Brell, seineszeichens Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule.

Im ersten Schritt des Projektes ist der Aufbau von drei Bodenstationen für unterschiedliche Regionen des Landes geplant. „Die Schüler sollen sogenannte ‚bodengestützte Klimasensoren‘ aufbauen, die dann die wichtigen Daten auslesen. Gesammelt werden diese im Unternehmen ClaBreMo aus Mönchengladbach“, erklärt der Professor weiter.

Das System auf dem Schulgelände in Anrath wird die Referenzstation. In weiteren Schritten sollen Messungen aus der Luft mit einem Heißluftballon, einem Ultraleichtflugzeug und einem Stratosphärenballon mit intelligenter Kamera durchgeführt werden. Hier soll außerdem das Wetterdatennetz aus dem Hochschulprojekt „Biene40“ Daten beisteuern können. „Für die Daten in solchen Höhen arbeiten wir mit einem Dortmunder Unternehmen zusammen.“

Im März sind Workshops mit Schülern des Lise-Meitner-Gymnasiums in Zusammenarbeit mit Studenten aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften geplant, die Messstationen bauen und in Folge in Betrieb halten. Das ganze Projekt ist auf 24 Monate ausgelegt.

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