Und jetzt haben sie sich für das nächste Schuljahr etwas Besonderes einfallen lassen: „Wir werden an unserer Schule eine Chorklasse in der Eingangsstufe 5 anbieten“, sagt Christian Gutjahr-Dölls. Bei Meerbuscher Grundschülern und auch bei den Mädels und Jungs, die mittlerweile eine weitergehende Schule in Meerbusch besuchen, ist der Begriff „Singpause“ bekannt. Seit sieben Jahren kommt Michael Krones von der Musikschule Meerbusch in die Grundschulen, um mit den Kindern 20 Minuten zu singen. „Im Grundschulbereich merkt man, wie viel Spaß und Lust die Singpause macht“, so Krones. Doch damit nach der Grundschule für Meerbuschs Jugend nicht Schluss ist, bietet das Mataré-Gymnasium ab dem Schuljahr 2015/2016 eine „Chorklasse“ an. Das bedeutet: „Eine der vorgesehenen Musikstunden der Jahrgangsstufe 5 wird in dieser Klasse komplett dem Singen gewidmet“, erklärt Michael Krones. Gleichzeitig soll mit dieser Klasse auch der Chorbereich des Matarés gestärkt werden. „Unser Ziel ist, dass die Kinder im Unterstufenchor mitmachen“, sagt Stella Antwerpen, Musiklehrerin am Mataré-Gymnasium. Das ist aber noch nicht alles. Zusätzlich geht die Musikschule Meerbusch mit dem Mataré eine tiefere Kooperation ein. „Drehtür-Unterricht“ lautet das Zauberwort, mit dem das Meerbuscher Gymnasium bei Eltern und Schülern in Zukunft punkten möchte. „Musikschüler, die ein Instrument erlernen, müssen nach der Schule nicht mehr zur Musikschule, die Musikschule kommt zu uns ins Haus“, sagt Schulleiter Christian Gutjahr-Dölls. Der Unterricht soll direkt im Anschluss an den Schulunterricht möglich sein – aber auch während der regulären Unterrichtszeit. „Schüler können dann aus Nicht-Leistungsfächern für 30 Minuten herauskommen, wenn beispielsweise eine Doppelstunde ist, gehen zum bereits wartenden Musikschullehrer in einen unserer Räume, haben Musikschulunterricht – und kehren dann wieder in den regulären Unterricht zurück“, erklärt Christian Gutjahr-Dölls. Die Lehrerschaft wolle dabei auch schauen, dass der neue Instrumentalunterricht dann nicht immer auf dieselbe Stunde fällt, ein rotierendes System sei angedacht. Lernverluste seien dadurch nicht zu erwarten, in Nachbarländern würde dies schon länger praktiziert und gute Ergebnisse zeigen. Das Mataré und die Musikschule würden damit einen wichtigen Schritt auf Schüler und Eltern in Zeiten von G8 zugehen. „Damit entfällt die Zeit für den Weg zur Musikschule, die für die Schüler der G8 sowieso sehr knapp ist.“ Das Angebot solle auch für Gesamtschüler gelten, deren Schule vom Mataré-Gymnasium nicht weit entfernt ist. Anmeldungen dazu nimmt die Musikschule entgegen.