Bahnhohsneubau in Rheydt Neues „Tor“ zur City Rheydt

Rheydt · Für die meisten ist der Rheydter Hauptbahnhof schon lange ein Schandfleck, deshalb sind seine Tage gezählt. Ein neues Gebäude, entwickelt von Mönchengladbacher Architekten, soll Polizei, Geschäfte, Büros und Gastronomie vereinen.

So soll der Rheydter Bahnhof aussehen. Bei einer europaweiten Ausschreibung siegte der Entwurf des Mönchengladbacher Büros Bringsarchitekten. Die Tage des alten Bahnhofsgebäudes (kl. Foto) sind gezählt.

Foto: Brings Architekten

. „Rheydt lebt, Rheydt hat eine Chance“, sagt Stadtdirektor Dr. Gregor Bonin. In einer gemeinsamen Online-Pressekonferenz mit der städtischen Eigentümerin EWMG stellte er am Mittwoch den Siegerentwurf der europaweiten Ausschreibung zur Gestaltung des Gebäudes vor, das in Zukunft anstelle des maroden Rheydter Hauptbahnhofs „das neue Tor zur Rheydter Innenstadt“ darstellen soll. Das Mönchengladbacher Büro Bringsarchitekten hatte die Nase vorn, stach acht Mitbewerber aus. „Die Entwürfe überzeugen im Hinblick auf Architektur und Städteplanung ebenso wie bei den Themen Funktionalität und Nachhaltigkeit“, fasst EWMG-Aufsichtsratsvorsitzender Janann Safi die Bewertung der Jury zusammen. Der Entwurf sieht einen drei- bis viergeschossigen Baukörper mit Staffelgeschossen und freiem Durchgang zu den Gleisen vor. Er soll der Rheydter Polizei mit 112 Mitarbeiter*innen und 19 Einsatzfahrzeugen Platz bieten (1 740 Quadratmeter). Weiter wird der Bau Platz für Geschäfte und Gastro (410 Quadratmeter) im Erdgeschoss und im linken Bauteil Büroflächen (1 600 Quadratemeter) bieten. Die derzeitigen Ladeninhaber im Rheydter Bahnhof haben da bereits Interesse signalisiert.

In die Planung mit einbezogen ist die Radstation, die erweitert werden soll, und die Möglichkeit, später einen Landeplatz für ein Flugtaxi Hub hinzuzufügen. Das sei aber noch Zukunftsmusik, so Dr. Ulrich Schückhaus, vorsitzender Geschäftsführer der EWMG, die sich das Ganze als Eigentümerin 13 Millionen Euro kosten lassen will.

Ein begrünter Innenhof, bewachsene Fassaden, eine Photovoltaikanlage und kreislauffähige Materialien sollen für die Nachhaltigkeit des Baus sorgen.