Familienhebammen künftig täglich erreichbar pro familia: Aufholen nach Corona

Mönchengladbach · Im Rahmen des Aktionsprogramms „Aufholen nach Corona“ bieten die Familienhebammen bei pro familia ab sofort eine tägliche Sprechstunde für alle Fragen rund um Schwangerschaft, Geburt und das erste Lebensjahr an.

pro familia will mit einer täglichen Hebammen-Sprechstunde eine wichtige Beratungslücke schließen. Das Foto zeigt Familienhebamme Bernadette Nopper (l.) und pro famila-Mitarbeiterin Ruth Bernards.

Foto: pro familia

In der Corona-Pandemie haben Mütter und Väter eine völlig neue und belastende Situation voller Ängste, Gefühlen von Überforderung und vielfach auch zusätzlichem Stress durch finanzielle Engpässe erlebt. Angebote für Eltern und ihre Babys fielen lange aus und familiäre Unterstützung musste häufig aus Sorge vor Ansteckung vermieden werden. Gerade Eltern ohne gute soziale Einbindung oder in schwierigen Partnerschaften vermissten in dieser Situation emotionalen Rückhalt und hilfreiche Tipps.

Mit einem neuen Angebot will pro familia diese Lücke jetzt schließen. „Wir möchten allen Müttern und Vätern, aber auch allen anderen Betreuenden die Möglichkeit bieten, für ihre Fragen oder Sorgen zeitnah und auf einfachen Kommunikationswegen fachlichen Rat zu erhalten“, so Janina Horn-Tilke, Leiterin der pro familia Beratungsstelle, Elberfelder Straße 1. Familienhebamme Bernadette Nopper, die schon viele Jahre bei pro familia arbeitet, erklärt weiter: „Unser Angebot steht allen offen. Uns ist keine Frage zu unbedeutend, denn alles, was Mütter und Väter sicherer und entspannter macht, tut auch den Kindern gut.“ Die Familienhebammen unterstützen durch Beratungsgespräche im geschützten Raum, aber auch bei der konkreten Versorgung des Säuglings, und geben Hilfestellung und übende Anleitung. Sie sind täglich zwischen 8 und 9 Uhr persönlich am Telefon zu erreichen. Außerhalb dieser Zeit kann man eine Nachricht hinterlassen oder auch eine Mail schreiben. „Wir melden uns zeitnah, das heißt spätestens am nächsten Werktag zurück“, verspricht Ruth Bernards, die extra für das Projekt bei pro familia angestellt wurde. „Weitere Kontakte können dann auch persönlich in der Beratungsstelle oder per Videochat stattfinden.“

Um möglichst einfache Zugangswege auch für persönliche Kontakte zu schaffen, sollen Sprechstunden nicht nur in der pro familia Beratungsstelle möglich sein, sondern auch an anderen Orten im Stadtgebiet. Ein Anliegen, bei dem pro familia von Samira Hlaouit, Leiterin der Fachstelle Frühe Hilfen in Mönchengladbach, unterstützt wird. Ihr Angebot, eine erste „mobile Sprechstunde im Familienbüro der Stadt einzurichten soll aufgegriffen werden.