Kunst in Meerbusch Ein Blick in die Zukunft
Osterath · Der Meerbuscher Künstler Raughi Ebert hat eine retrofuturistische Kunstinstallation kreiert, bei der Besucher mit Hilfe einer 3D-Brille einen Blick in die Zukunft wagen können.
Wenn man sich Science-Fiction-Filme aus den 80er- oder 90er-Jahren anschaut, ist das ziemlich lustig: Während dort oftmals fliegende Autos, Aliens und eine roboterartige Menschheit regieren, sieht unsere Welt ja doch ganz anders aus, als es sich die Filmemacher vor 30 oder 40 Jahren vorstellten.
Mit seinem neuesten Kunstprojekt „Futuromat“ hat der Meerbuscher Künstler Raughi Ebert ebenfalls einen Blick in die Zukunft gewagt. „Ich möchte die Zukunft aus einem ganz neuen Blickwinkel beleuchten und neue, faszinierende Möglichkeiten eröffnen“, betont er.
Auf den ersten Blick hat es für den Besucher den Anschein, dass ein italienischer Sportwagen aus den 70er-Jahren unter dem silbernen Tuch auf sie wartet – tatsächlich verbrigt sich ein aus Holz konzipiertes Gestell darunter, lediglich die Reifen sind echt. Verbunden ist das Auto mit einer 3D-Brille, die sich auf einem Gestell befindet: der Blick in die Zukunft. Setzt der Besucher die Kopfhörer auf und schaut durch die 3D-Brille, erhält er einen audiovisuellen Einblick in das Jahr 2050. Ein Zukunftsszenario, das Raughi Ebert selbst kreiert hat. Auch die musikalische Gitarren-Untermalung stammt aus seiner Feder. Der Betrachter wird in eine wohlige Atmosphäre versetzt – warmes Licht und Lagerfeuerstimmung kommen auf. Keine Spur von kühler Zukunftsmusik.
Entwickelt hat Raughi Ebert die Kunstinstallation im Alten Güterbahnhof in Osterath. „Es ist ganz toll, dass der Meerbuscher Kulturkreis mir dieses Atelier für die Zeit zur Verfügung gestellt hat“, betont er. „Denn das Projekt nimmt ja schon einiges an Platz in Anspruch.“ Etwa ein Jahr hat Raughi Ebert, der auch mit dem Gitarren-Duo „Tierra Negra“ als Musiker erfolgreich ist, für die Kunstinstallation gebraucht.
Auch wenn die Corona-Krise Messen aktuell nicht möglich macht, wünscht sich Raughi Ebert für die Zukunft, dass das Future Concept Car „Futuromat“ auf Messen oder in Museen ausgestellt wird. Dafür hat er bereits Kuratoren aus aller Welt eingeladen, sich von der Kunstinstallation einen Eindruck vor Ort zu verschaffen.