Start einer neuen Initiative „Kinder für Kinder“

Krefeld · Ein neues Projekt stärkt Kinder in unserer Stadt. Diesmal ging es von Kindern selbst aus - und soll jetzt immer mehr Jugendliche einbeziehen. Zum Wohle aller.

Ein Hoch auf die Initiative "Kinder für Kinder": Koordinator Joachim Watzlawik (links) besucht mit den Schülerinnen Elena und Katharina (hinten v.l.) den Eislaufkurs des Familienzentrums St. Elisabeth in der Rheinlandhalle. Die Spende der Schülerinnen hatte den Kurs für die Kinder des Familienzentrums ermöglicht. Foto: Müller  

Foto: Müller

„Das ist die Geburtsstunde von Kinder für Kinder“, ruft Joachim Watzlawik voller Freude aus.

Der Koordinator für die Hilfsaktion „Krefeld für Kinder“ steht an der Bande der Rheinlandhalle und schaut erstaunt, wie sicher sich die pfiffigen Kids der Kindertagesstätte St. Elisabeth Inrath mit ihren Schlittschuhen schon auf der Eisfläche bewegen.

Dass sie bei KEV und Stadtsportbund diesen Kursus für Kleinkinder belegen konnten, verdanken sie der Initiative der beiden 12-jährigen Krefelderinnen Katharina und Elena, beide Schülerinnen der Montessori-Gesamtschule. Sie haben privat beim Stadtfest „Einkaufen bei Kerzenschein“ vor dem Geschäft von Sport Borgmann Waffeln gebacken und verkauft. 450 Euro kamen zusammen. Den stolzen Betrag spendeten die beiden Schülerinnen der Kindertagesstätte, um damit Eislaufkurse buchen zu können. 

Diese großherzige Tat animierte nun wiederum  Joachim Watzlawik, eine Art Junior-Projekt der Initiative „Krefeld für Kinder“ zu starten. Die Initiative wurde einst von Oberbürgermeister Frank Meyer ins Leben gerufen. Sie soll dazu dienen, Spenden bei Unternehmen und Privatleuten einzuwerben, um sozial benachteiligte Kinder in Krefeld zu unterstützen.

Angeregt durch die Eislaufspende erweitert Watzlawik die Initiative nun um das Unterprojekt „Kinder für Kinder“. Warum sollten nicht auch Kinder und Jugendliche Projekte an ihren Schulen oder Vereinen in den Dienst der guten Sache stellen? „Ein Spendenlauf könnte doch auch den Kindern in unserer eigenen Stadt zugute kommen“, gibt Watzlawik ein Beispiel.

Er selbst hat bereits die Fühler ausgestreckt und das geplante Projekt der Volkshochschule, eine „Junge VHS“ installieren zu wollen, aufgegriffen. Im Rahmen dessen soll in der VHS ein Raum eigens für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. „Das wird eine Ideenschmiede für Projekte“, schwebt Watzlawik vor, „ist doch großartig, wenn Kinder und Jugendliche solche Projekte selbst in die Hand nehmen.“

Initiativen dieser Art kommen dann nicht nur den bedürftigen Altersgenossen zugute, sondern auch den Initiatoren selbst. Schließlich lernen sie soziale Mitverantwortung und Eigeninitiative.

Und die Adressaten profitieren natürlich in erster Linie. „Die Eislaufkurse stärken den Gleichgewichtssinn und das Selbstvertrauen“, zeigt sich Bernadette Gerdes von der Kita in Inrath über die Spende von Katharina und Elena begeistert, „manche unserer Kinder wirken hinterher spürbar gestärkt“.

Das ist der Sinn von „Krefeld für Kinder“ - und von nun an auch von „Kinder für Kinder“.