"Insgesamt gibt es etwa 270 Baudenkmäler in Kempen", erklärt Karl-Josef Schaaf, Denkmalreferent der Stadt Kempen. "Davon sind allerdings die meisten in Privatbesitz und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich." Am Tag des offenen Denkmals wolle man den Blick auf diejenigen Gebäude lenken, die von den örtlichen Heimat- und Fördervereinen in liebevoller Eigenarbeit gepflegt werden.
Dazu gehört beispielsweise das Weberhaus in St. Hubert. Seit 2001 ist es im Besitz des örtlichen Heimatvereins, der es mit viel Eigenleistung restauriert und in den Urzustand versetzt hat. Lediglich eine kleine moderne Küche und Toilettenanlagen wurden ergänzt, damit das historische Gebäude auch für standesamtliche Trauungen genutzt werden kann.
"Etwa 150 Paare haben seit 2005 im Weberhaus geheiratet", sagt Josef Güldenbog vom Heimatverein St. Hubert. Dennoch sei die Besichtigung des Hauses immer noch eine besondere Sache, auch für Einheimische: "Viele St. Huberter waren noch nie im Weberhaus. Sie möchten wir besonders einladen." Der Heimatverein sorgt für Kaffee, Kuchen und interessante Informationen zur Geschichte des Hauses.
In der Kapelle St. Peter, die ebenfalls am Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet ist, gibt es ebenfalls viel Historisches zu entdecken. Eine Führung mit Dr. Ina Germes-Dohmen beginnt um 15 Uhr. Der Förderverein der Kapelle stellt an diesem Tag seine Arbeit vor.
Zugänglich sind am Sonntag, 10. September, von 14 bis 17 Uhr außerdem die folgenden Baudenkmäler in Kempen: Kriegergedächtniskapelle Ziegelheide (Kapellenweg) und die Bockwindmühle in Tönisberg (Windmühlenweg). Zusätzlich gibt es von 14 bis 16.30 Uhr halbstündlich die Möglichkeit, den Kempener Burgturm zu besteigen.