So klang Syrien vor dem Krieg: Friedlich und multikulturell

Kempen · Er ist zu Hause in vielen Kulturen: Ibrahim Keivo gilt als "Troubadour des multikulturellen Syriens", wie es vor dem Bürgerkrieg war.

Ibrahim Keivo studierte syrische Musik in einer Zeit, als das friedliche Zusammenleben verschiedener Kulturen in dem Land noch eine Selbstverständlichkeit war.

Foto: Kulturamt der Stadt Kempen

Der Sänger und Instrumentalist gestaltet am Donnerstag, 27. Oktober, 20 Uhr, ein Konzert in der Paterskirche im Kulturforum Franziskanerkloster. Ibrahim Keivo wurde 1966 als Sohn einer armenischen Familie in einem yesidisch-kurdischen Dorf in Nord-Syrien geboren, einer Region im Dreiländereck Türkei-Syrien-Irak. Dort kam er mit vielen verschiedenen Traditionen in Kontakt, etwa dem orthodoxen Christentum oder der Kultur der Beduinen, die ihn besonders inspirierte.

Ibrahim Keivo lernte das Spiel auf der Buzok (einer Langhalslaute) und studierte am Konservatorium in Aleppo, wo ihn der Komponist und Musikwissenschaftler ‧Nouri Iskandar mit den Regeln und Geheimnissen der traditionellen syrischen Musik vertraut machte. Auftritte und Tourneen führten ihn in den folgenden Jahren unter anderem nach Frankreich und Deutschland. Er trat auch bei den Feierlichkeiten zum Festival "Damaskus — Arabische Kulturhauptstadt" 2008 auf.

Seit 2015 lebt Ibrahim Keivo mit seiner Familie in NRW. Bei seinem Konzert in Kempen spielt und singt er in verschiedenen arabischen Sprachen und Dialekten rituelle und mythische Lieder, Ernte- und Hochzeitslieder, Lieder über die Trauer und die Liebe.

Vorverkauf und weitere Informationen unter Tel. 02152-917264, E-Mail
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