Was hat die Arena „Auf Schalke“ mit der Herbertzstraße zu tun? Nun, im tiefsten Oppum könnten bald dieselben Planer am Werk sein, die den Traum der Gelsenkirchener Fans entwarfen: Das Architekturbüro Hentrich-Petschnigg & Partner (HPP) auch beim Architektenwettbewerb für die Herbertzstraßen-Bebauung den ersten Platz erreicht. Die Düsseldorfer e waren in Bietergemeinschaft mit db Dipl.-Ing Dieter Berten Architekten aus Krefeld angetreten.
Die Jury zeichnete insgesamt drei Entwürfe aus. Der HPP-Plan sieht verklinkerte Häuser vor, die an Haus Lange/Haus Esters erinnern. Kein Zufall, sondern eine Hommage an den Jahrhundert-Architekten Ludwig Mies-van-der-Rohe und seine Spuren in Krefeld. Kernidee von HPP ist ein zentraler, gut erreichbarer, begrünter Innenhof. 35 Prozent der Wohnungen sollen als Sozialwohnungen angelegt sein, um eine „soziale Durchmischung“ des neuen Wohnquartiers zu erreichen. Auf Tiefgaragen hat HPP verzichtet, dafür Parkplätze auf den Grundstücken angeboten. Das sei aber nicht aus Kostengründen passiert, sondern mit Blick auf die Zukunft. Experten erwarten einen Rückgang der Zahl der Autos in den nächsten 20, 30 oder sogar 100 Jahren (ja,, soweit wird heute schon vorausgeplant). Die Büros erhalten jetzt die Gelegenheit, ihre Planungen zu verfeinern. Dann wird erneut abgestimmt, wie die Bebauung endgültig ausstehen soll. Erste Häuser sollen bereits 2018 fertig sein.
„Die Pläne sind ein Sechser im Lotto für Oppum“, freut sich Jürgen Wettingfeld, stv. Vorsitzender der Wohnstätte Krefeld. Die städtische Tochterfirma hatte 63.000 Euro in die Hand genommen, um den Wettbewerb zu initiieren. Neben HPP wurden noch die Entwürfe von Nattler Architekten aus Essen und Konrath und Wennemar Architekten Ingenieure aus Düsseldorf.
Die Ergebnisse des Wettbewerbs werden zurzeit im Foyer der VHS Krefeld gezeigt.