Diagnostik und Therapie erfolgen fortan standardisiert und zentral koordiniert unter der Leitung von Dr. Ulrike Schmitz, einer auf dem Gebiet erfahrenen Expertin.
Gut jeder vierte Diabetiker leidet zusätzlich zu seiner Zuckererkrankung an einer Störung der Durchblutung oder der Nervenversorgung der Füße. Die dadurch bedingte Schmerzunempfindlichkeit führt häufig dazu, dass Wunden zu spät entdeckt werden. Unbehandelt droht in fortgeschrittenem Stadium eine Amputation einzelner Zehen oder des gesamten Fußes. „Oft stellt der diabetische Fuß nur eine Nebendiagnose dar. Wichtig ist es daher, auch diese Wunden frühzeitig zu erfassen, um sie optimal zu versorgen“, erläutert Dr. Ulrike Schmitz, Fachärztin für Diabetologie und Nephrologie.
Das neue Zentrum versteht sich als Bindeglied, das die Informationen aus den einzelnen Abteilungen zusammenführt: „Zentrale Aufgabe ist es, die Medizin auf den Patienten spezifischer auszurichten und die Kommunikation zwischen den verschiedenen Fachabteilungen kürzer und konsequenter durchzuführen“, erklärt Angiologe Prof. Dr. Knut Kröger, Chefarzt der Klinik für Gefäßmedizin und stellvertretender Vorsitzender des Vereins Initiative Chronische Wunden.
Denn ob Wundversorgung, medikamentöse Einstellung des Diabetes oder die Anfertigung von orthopädischem Schuhwerk: Gerade die Koordination spielt bei der Betreuung und einer guten Patientenversorgung eine tragende Rolle.
„Ebenso wichtig ist uns eine enge Anbindung an die weiter behandelnden Institutionen, das heißt Physiotherapeuten, Wundmanager und die niedergelassenen Kollegen“, betont Schmitz.