A57-Ausbau: Start 2017?

Krefeld · Rund 100.000 Autos rollen täglich über die A57 durch Krefeld. Reichlich viel für nur zwei Spuren pro Fahrtrichtung. Staus sind alltäglich. Nun soll die Autobahn breiter werden und besseren Lärmschutz bekommen.

Als erstes ist der rund vier Kilometer Abschnitt vom Kreuz Meerbusch bis zur Ausfahrt Oppum dran. Die Pläne für das 42 Millionen-Euro-Projekt liegen im Krefelder Rathaus aus. Wenn alles gut läuft, könnten die Arbeiten bereits 2017 starten und drei Jahre später enden. Als nächstes käme der Abschnitt Oppum-Gartenstadt an die Reihe, dann die Strecke bis zum Kreuz Moers. Die Kosten tragen Bund und Land-

Straßen.NRW erneuert die gesamte Fahrbahn und fügt eine dritte Fahrspur in beide Richtungen hinzu. Verwendet wird sogenannter Flüsterasphalt, der den Geräuschpegel im Schnitt um fünf Dezibel senkt und bei guter Pflege etwa zehn Jahre lang hält.

Die bestehende Lärmschutzwand bei Oppum wird verlängert. Am Ende soll zwischen Geismühle und Oppum eine durchgehende Wand von ca. 7,50 Meter Höhe den Verkehrslärm zur Wohnbebauung hin deutlich mindern. Offen bleiben nur Ein- und Ausfahrten der Raststätte.

Diese soll für 22,2 Millionen Euro umgebaut werden. Ein 4,50 Meter hoher Lärmschutzwall wird wenige Meter von der historischen Mühle entfernt entstehen. Projektleiter Athanasios Mpasios kann sich aber gut vorstellen, dass der obere Teil des Walls durchsichtig wird. Außerdem steht die Mühle ja auf einem fünf Meter hohen Hügel. Das bei Krefeldern beliebte Ausflugsziel bleibt zugänglich, allerdings nicht mehr vom Rastplatz aus, da die Parkplätze direkt unter der Mühle verschwinden.

Insgesamt soll der Autobahnausbau auf Krefelder Gebiet 190 Millionen Euro kosten. Mit der kompletten Fertigstellung rechnen die Experten nicht vor 2030.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)