Goethes letzte Liebe

Tönisvorst · Unter dem Titel "Goethes letzte Liebe" laden evangelische Kirchengemeinde und Stadtbücherei Tönisvorst zu einem erhellenden und erheiternder literarischer Vortrag von Ernst Müller ins Rathaus ein.

So macht im Jahre 1823 der 74-jährige Goethe im Kurort Marienbad der 19-jährigen Ulrike, in die er sich unsterblich verliebt hatte, einen Heiratsantrag - und wird von dem Mädchen abgewiesen. Goethe ist untröstlich. Noch auf der Kutschfahrt nach Hause schreibt er seine Gefühle in einem ergreifenden Gedicht nieder.

100 Jahre später, im Jahr 1923, verfasst der Dichter Stefan Zweig über die Marienbader Episode eine Erzählung. 1982 gestaltet der Schriftsteller Joachim Fernau aus dem Stoff sogar einen Roman, Bestsellerautor Martin Walser greift das Thema noch im Jahre 2008 auf.

In seinem Vortrag erklärt Ernst Müller ebenso kenntnisreich wie kurzweilig die historischen Umstände und Auswirkungen des ungewöhnlichen Liebesverhältnisses, deutet Goethes Gedicht und geht der Frage nach, auf welche Weise die modernen Literaten sich dieser Geschichte angenommen haben, die offenbar bis heute nichts an Faszination eingebüßt hat.

Und selbst Fußballfans können an diesem Abend beiden Leidenschaften frönen, ist die Lesung so terminiert, dass man im Anschluss noch rechtzeitig das Spiel sehen kann. Wer länger bleiben möchte, kann dann den Abend dann mit einem Gläschen Wein vor Ort abschließen.

Angeboten wird das Ganze am Mittwoch, 6. Mai, 19.30 Uhr, im historischen Rathaus an der Hochstraße 20a. Der Eintritt beträgt 3 Euro. Vorverkauf und Reservierungswünsche in der Stadtbücherei, Hochstraße 20a, Telefon 02151/999-202, buecherei@toenisvorst.de oder bei der Evangelischen Kirchegemeinde, Hülser Straße 57a, Telefon 02151/79 01 49, gemeindebuero@ev-kirchengemeinde-st-toenis.de.