Bis zum 31. Januar 2016 sind etwa 270 Barbies sowie 52 Häuser und Displays zu sehen, darunter viele seltene Objekte aus den 1960er und 70er Jahren. Im Fokus der Ausstellung stehen die unterschiedlichen Berufe, in denen sich Barbie in den vergangenen mehr als 50 Jahren präsentiert hat.
Ob als Astronautin, Soldatin oder Feuerwehrfrau – Barbie ergriff Berufe längst bevor sie in der Gesellschaft allgemein für Frauen akzeptiert wurden. Das macht sie noch lange nicht zur Feministin. Denn Barbie ruft wegen der Bedienung weiblicher Rollenklischees immer wieder Kritik hervor – daran ändern auch die Ausflüge in typische „Männerberufe“ nichts.
Die Dorenburgausstellung wird aus Beständen der Sammlerinnen Bettina Dorfmann und Karin Schrey bestückt. Ergänzende Info-Tafeln zeigen Portraits von Frauen in Berufsfeldern, die in der Gesellschaft noch als eher männertypisch angesehen werden, dies jedoch längst nicht mehr sind. Es ist beispielsweise das Porträt einer Frau aus Tönisvorst zu sehen, die als Mechatronikerin arbeitet. „Wir wollen mit diesen Beispielen zeigen, dass Frauen heutzutage in allen Berufen zu finden sind”, sagt Rabea Badeda, Museumspädagogin im Freilichtmuseum.
Am Anfang der Produktion war Barbie ein Spielzeug für wohlhabende Leute. Ihre Kleidung bestand aus hochwertigen Materialien wie Seide und Brokat. Anfang der 70er Jahre wurde Barbie zu einem Massenspielzeug. Die Kleidung wurde aus Synthetikstoffen hergestellt. Barbie gehörte nicht mehr zur tennisspielenden Oberschicht, sondern trug Mini, ging zu Rockkonzerten und gab sich dem Bowlingsport hin.
Heute kennt praktisch jeder Deutsche die Puppe. Statistisch gesehen werden weltweit jede Sekunde drei neue Barbiepuppen verkauft.
Ruth Handler, der Spielzeugfirma Mattel, entdeckte Anfang der 1950er Jahre auf einer Reise durch Europa die „Bild-Lilli“. Sie kaufte die Rechte an der Puppe und überarbeitete deren Äußeres. 1959 wurde sie unter dem Namen Barbie als Ankleidepuppe für Mädchen auf einer Spielzeugmesse in New York präsentiert. Barbie hat eine Größe von 29,2 Zentimetern und ein Gewicht von 209 Gramm. Hätte eine reale Frau dieses Verhältnis von Größe und Gewicht, wäre sie nicht überlebensfähig.