Prinzengarde wird nur Geimpften und Genesenen Zutritt gewähren / CCC hält sich noch zurück 3x Helau nur für 2 G? Krefelds Jecke sind sich (noch) uneins

Krefeld · Die Prinzengarde Krefeld legte sich nun fest: Zutritt zu ihren Veranstaltungen erhalten nur geimpfte oder genesene Besucher. Prinz Lars I. und Prinzessin Monique I. unterstützen diese Regelung. Das Comitee Crefelder Carneval (CCC) wartet indes auf ein Signal der Politik.

Die Prinzengarde Krefeld setzt bei ihren Veranstaltungen (wie bei der Steckenpferdritter-Sitzung) auf die 2G-Regelung.Foto: Archiv

Foto: Prinzengarde Krefeld

Die närrische Hochburg der Republik preschte vor: In Köln werden zur Sessioneröffnung am 11.11. ausschliesslich geimpfte oder genesene Jecken mitfeiern dürfen. Auch das Düsseldorfer Festkomitee setzt auf die 2G-Regelung. Christian Cosman, Präsident der Krefelder Prinzengarde, findet dies gut und richtig. „Wir sehen uns in der Verpflichtung, das Brauchtum aufrechtzuerhalten und Veranstaltungen durchzuführen“, sagt er im Gespräch mit dem Extra-Tipp und ergänzt: „Und nur 2G ermöglicht es uns, ohne Abstand und Maske zu feiern.“ So werden beim Sommerfest der Prinzengarde, welches am 3./4. September, stattfindet, lediglich Geimpfte oder Genesene Zutritt erhalten. „Für unser Vereinsleben und den Krefelder Karneval ist es wichtig, dass wir nach langer Zeit wieder gemeinsame Momente erleben. Wir haben uns daher für die Gemeinschaft und die Geselligkeit entschieden – natürlich unter allen Sicherheitsvorkehrungen“, so Cosman. Beschlossen wurde das Konzept „Nur mit 2 x G feiert die Prinzengarde 3 x Helau“ jüngst während einer Vorstandssitzung der Prinzengarde.

Auch beim Regimentsappell im Januar, dem nur vier Tage später die Verleihung des Närrischen Steckenpferdes folgt, wollen die Grün-Weißen auf 2G setzen. „Gregor Gysi freut sich bereits heute auf die Laudatio des neuen Ritters Guido Cantz.“, berichtet Cosman schmunzelnd und hofft, dass möglichst viele Karnevalisten den Weg ins Seidenweberhaus finden.

„Wir möchten bereits heute auf 2G hinweisen, damit den Menschen genug Zeit bleibt, um sich impfen zu lassen und so Teil der Prinzengarde in der Session 2021/2022 zu sein.“

Das Comitee Crefelder Carneval (CCC) hingegen wird sich an der Empfehlung orientieren, die Vertreter der NRW-Landesregierung und des Regionalverbands Linksrheinischer Karneval (LRK) ausarbeiteten. In einem Schreiben, welches unserer Redaktion vorliegt, heißt es: „Karnevalssitzungen, -bälle und -partys ohne zahlenmäßige Beschränkung der Besucherzahlen sollen möglich sein, wenn alle Teilnehmer gegen Corona geimpft, bereits genesen oder mittels PCR-Test negativ getestet sind. Auf diesem Weg soll ein maximaler Schutz von Gästen und Aktiven auf der Bühne gewährleistet werden. Bei Karnevalsumzügen gilt ebenfalls die 3G-Regel für Geimpfte, Genesene und Getestete, wobei je nach Veranstaltungsformat an der frischen Luft ein Antigen-Schnelltest ausreicht. Die Umsetzung der Prüfung eventueller Verstöße gegen die 3G-Regeln erfolgt in Absprache zwischen den Veranstaltern und den kommunalen Behörden.“

CCC-Chef Peter Bossers begrüßt die Empfehlung aus Düsseldorf und will keine „drastischeren Maßnahmen“ anwenden.

Krefelds designiertes Prinzenpaar, welches am 12. November im Seidenweberhaus proklamiert wird, spricht sich hingegen deutlich für die 2G-Regelung aus. „Alleine schon wegen der Nicht-Geimpften. Es geht nicht darum, Menschen auszugrenzen. Im Gegenteil. Es geht darum die Jecken, die sich noch keinen Piks abgeholt haben, zu schützen“, sagen Prinz Lars I. und Prinzessin Monique I., die mit bürgerlichem Namen Czichon heißen, unisono.