Sekundarschule Grefrath Damit die Aerosole keine Chance haben

Grefrath · Grefrather Sekundarschüler haben die benachbarte Grundschule mit selbst­gebauten Abluftsystemen ausgestattet.

Die Schüler des Zehner-Technikkurses bei der Montage der Abluftanlage.

Foto: Sekundarschule Grefrath

In Corona-Zeiten muss in den Klassenräumen häufig gelüftet werden. Im Winter wird es da schnell kalt, sehr kalt. Die Grefrather Grundschulkinder müssen nun nicht mehr frieren, weil nicht mehr so oft gelüftet werden muss. Möglich machen das Abluftanlagen, welche von Zehntklässlern der benachbarten Sekundarschule gebaut und montiert worden sind.

Die Anlagen kosten pro Stück circa 230 Euro und schaffen es, dass die Luft im Raum circa vier bis fünfmal komplett gewechselt wird. Ursprünglich wurde das effektive und günstige Abluftsystem von Forschern des Max-Planck-Instituts aus Mainz entwickelt. „Mit dem Lüftungssystem müssen die Schüler weiterhin Masken im Unterricht tragen. Jedoch können wir auf das permanente Lüften verzichten“, erklärt Sekundarschulleiter Christian Rütten. Vor rund einem Jahr hatten die Schüler des Technikkurses den Prototypen entwickelt und an der Sekundarschule eingebaut. „Die Schüler haben die Anlage selbst berechnet, alles eigenständig gebaut und sie konnten sich selbst toll einbringen. Es kamen sogar viele Ideen für eine Weiterentwicklung des Modells von den Schülern“, sagt ihr Techniklehrer und stellvertretender Schulleiter, Tobias Schmitz.

Und so bekundete auch bald die benachbarte Grundschule Interesse an den Abluftanlagen. Insgesamt 22 Stück wurden an den Standorten Grefrath und Oedt eingebaut. „Es ist ein gutes Gefühl, mit den Anlagen etwas für andere Kinder zu tun und helfen zu können“, sagt der 15-jährige Jamie. Und Luis ergänzt: „Es macht viel Spaß, so praxisnah zu arbeiten.“

Die Gemeinde Grefrath hat das Lüftungsanlagen-Projekt mit 10.000 Euro für beide Schulen bezuschusst. Die Anlagen ‚made by Sekundarschule Grefrath’ haben sich schon über die Kreisgrenzen hinaus rumgesprochen. Und so möchte sich eine Duisburger Gesamtschule das System anschauen. „Wir sagen gerne, wie alles gebaut wird. Aber unsere Schüler verleihen wir nicht“, sagt Schmitz grinsend und hilft dabei, das nächste Rohr an der Decke zu montieren.