Tor-Festival gegen zahme Tiger

Krefeld · Die Krefeld Pinguine gewannen gestern Abend gegen die Straubing Tigers mit 7:3. Mike Mieszkowski erzielte seinen ersten DEL-Treffer. Am Freitag geht es in München weiter.

Colin Long nutzte eine der vielen Straubinger Defensivpatzer zum zwischenzeitlichen 2:0. Es war der erste Saisontreffer des US-Amerikaners.

Foto: Samla

Die beeindruckende Heimspielstärke der Krefeld Pinguine hält weiter an. Daran konnte gestern Abend auch das auswärts noch punktlose Tabellenschlusslicht Straubing Tigers nichts ändern. Der Erfolg über die Niederbayern war der achte im siebten Heimspiel. 2847 Zuschauer - so wenige wie lange nicht mehr in einem Ligaspiel - sahen jedoch ein niveauarmes Duell. Dennoch: Durch das 7:3 kletterten die Pinguine auf den fünften Tabellenplatz.

Bei den Gastgebern kehrten Adam Courchaine und Oliver Mebus nach überstandener Verletzung zurück ins Team.

Die Tiger aus Niederbayern fielen nicht nur wegen ihrer gewöhnungsbedürftigen, giftgrünen Trikots auf. Von Beginn an agierten sie überaus bissig. Doch es waren die schwarz-gelben Hausherren, die den ersten Treffer erzielten. Mike Mieszkowski staubte ab und feierte seine DEL-Tor-Premiere (3.). Die Gäste ließen sich davon nicht beeindrucken. Duba verhinderte mit einem Hechtsprung auf der Torlinie den Ausgleich (5.). Defensiv hingegen präsentierten sich die Raubkatzen handzahm. Und dies bestraften die Pinguine eiskalt. Colin Long nutzte das Straubinger Chaos und netzte zum 2:0 ein (9.) - es war der erste Saisontreffer des US-Amerikaners. In Überzahl verkürzte Straubing durch Jared Gomes (11.). Josh Meyers stellte den alten Abstand wieder her (14.).

Nach einem Bandencheck schickten die unsicher wirkenden Unparteiischen Istvan Sofron vorzeitig unter die Dusche.

Dass es zur Pause 3:3 stand, lag an zwei kapitalen Patzern der Pinguine. Zunächst leistete sich David Fischer an der blauen Linie einen völlig unverständlichen Scheibenverlust, den Trelle zum Anschlusstreffer nutzte (19.). Nur 44 Sekunden später jubelten die Gäste erneut. Francois Methot vertändelte diesmal den Puck, Brandt überwand Duba zum dritten Mal an diesem Abend.

Auch im Mitteldrittel sollte das Niveau dieser Dienstagspartie nicht steigen. Selbst der abermalige Führungstreffer durch Fischer (27.) in Überzahl gab den Pinguinen nicht mehr Selbstvertrauen. Im Gegenteil. Die Spieler von Trainer Rick Adduono wirkten einfallslos und müde. Tomas Duba war es zu verdanken, dass der Vorsprung bis zur zweiten Sirene hielt.

Kapitän Herberts Vasiljevs erhöhte schließlich auf 5:3 (46.). Methot vergab bei einem Solo die Vorentscheidung (56.). Als Tigers-Keeper Strahlmeier für einen sechsten Feldspieler seinen Kasten räumte, traf Andreas Driendl zum 6:3. Den Schlusspunkt setzte Martin Schymainski.

Am Freitag (19.30 Uhr) geht es für die Pinguine bei den „Roten Bullen“ in München weiter.

(StadtSpiegel)