SPD: Stadt soll Krefelder „Schrottimmobilien“ kaufen

Krefeld (jps) · In Krefelds Innenstadt stehen einige Häuser seit Jahren leer - die Eigentümer kümmern sich häufig nicht. Teilweise gehören sie zerstrittenen Erbengemeinschaften. Gabi Schock (SPD), Vorsitzende des Planungsausschusses regt jetzt an, dass die Stadt versuchen solle, solche Abbruchhäuser zu kaufen.

Die Stadt solle die Häuser dann allerdings nicht selbst renovieren, sondern weiterverkaufen. Den Investoren solle die Kommune bestimmte Pflichten auferlegen: Damit keine auf kurzfristige Rendite abzielenden Spekulanten die Objekte erwerben, will die SPD Käufer verpflichten, selber für mindestens drei Jahre einzuziehen und in dieser Zeit nicht zu vermieten. Schock: „Die SPD setzt auf Renovierung, bzw. Restaurierung, insbesondere der Gründerzeit-Gebäude“.

Nun will die SPD die Verwaltung erst einmal auffordern, zu prüfen, wie viele verwahrloste Immobilien es in Krefeld überhaupt gibt - und wem diese gehören. Gabi Schock hofft, störrische Eigentümer überzeugen zu können, ihre Abbruchhäuser zu verkaufen, indem man ihnen Informationen darüber vorlegt, wie viel ihre Immobilien in z.B. 15 Jahren noch wert sind. Häufig spekulieren Eigentümer von „Schrottimmobilien“ darauf, in Zukunft einen deutlich höheren Preis zu erzielen als es heute möglich wäre. Gabi Schock betont hingegen, dass der Wert der Abbruchhäuser immer weiter abnehme. Der Initiative der Grünen, Teile von Krefeld als Sanierungsgebiet auszuweisen, will die SPD hingegen nicht folgen. Dieses Verfahren sei viel zu kompliziert.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)