Kempen: Kennzeichen KK kommt zurück!

Kempen · Voraussichtlich kann man die Wunschkennzeichen ab dem 1. Mai 2015 beantragen: Der Viersener Kreistag hat in seiner Sitzung am 18. Dezember beschlossen, dass ab dem kommenden Jahr das Nostalgie-Kennzeichen "KK" wieder zugelassen wird.

Im März 2012 hatte der Kreistag die Wiedereinführung des alten Kennzeichens "Kempen-Krefeld" (im Volksmund "Königreich Kempen") zunächst abgelehnt. Die offizielle Begründung: Das würde zu verwaltungstechnischen Problemen führen und könnte hohe Kosten verursachen. Darüber hinaus wurden auch Bedenken laut, das alte Kennzeichen könnte die Identifikation der Bürger mit dem Kreis Viersen negativ beeinflussen.

Nachdem benachbarte Kreise und Kommunen wie zum Beispiel Moers ("MO") jedoch gute Erfahrungen mit Nostalgie-Kennzeichen gemacht haben, drehte sich auch die Stimmung im Kreis Viersen. Zunächst sprach sich der Kempener Stadtrat für "KK" aus, dann ließen sich auch viele Kreistagsabgeordnete überzeugen.
Für die Bürgerinnen und Bürger, die an ihrem Fahrzeug ein "KK"-Kennzeichen anbringen wollen, wird das "neue alte" Kennzeichen mit einer Sondergebühr verbunden sein. Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.

"Die mit der Wiedereinführung befürchteten technischen und administrativen Probleme haben sich nicht als so gravierend herausgestellt", heißt es in der Sitzungsvorlage des Kreistags. Dennoch rechne man mit einem erhöhten Aufwand in der Zulassungsstelle und mit einem großen Andrang.

Was die Identifikation mit dem Kreis Viersen betrifft, haben die Verantwortlichen im Kreis Viersen in den vergangenen zwei Jahren offensichtlich ihre Meinung geändert. Einer "ehrlichen Diskussion" würde dieses Argument kaum standhalten, heißt es in der Beschlussvorlage des Kreistags. Den meisten Autobesitzern gehe es ohnehin nicht um den Bezug zur Historie, sondern darum, ihrem Kennzeichen eine persönliche Note zu geben - mit den Initialen des Namens und Zahlenkombinationen von Geburtstag und Jahr. Auch Firmen würden die Wunschkennzeichen gerne nutzen, um ihren gesamten Fuhrpark mit Nummernschildern auszustatten, die einen hohen Wiedererkennungswert haben.

Seit Jahren setzen sich Bürger für die Wiedereinführung von "KK" ein. Unter anderem gibt es auch eine Facebook-Gruppe, die über 700 Mitglieder hat. Sie ist unter "Ich wünsche mir das KK-Kennzeichen zurück" zu finden.