In Willich erhielt am 17. November um 11.20 Uhr eine 46jährige Dame den Anruf einer vermutlich jüngeren, gut Deutsch sprechenden Frau. Die Anruferin begrüßte sie mit den Worten "Hallo Omi, weißt Du, wer dran ist?" und gab sich in der Folge als ihre Enkelin aus. Sie erklärte gegenüber der Angerufenen, sie benötige dringend 20.000 Euro für den Kauf einer Eigentumswohnung. Dumm für die Anruferin war jedoch, dass die 46Jährige gar keine Enkel hat. Zum Schein ging sie auf das Gespräch ein. Als die Willicherin jedoch erklärte, sie habe kein Geld und auch keine Wertsachen, beendete die unbekannte Anruferin das Gespräch. Die 46Jährige informierte sofort die Polizei.
Mit einem ähnlichen Trick versuchte ein unbekannter Mann am selben Tag um 11 Uhr, eine 67jährige Vorsterin um ihr Erspartes zu erleichtern. Auch er gab sich am Telefon als Verwandter aus und gab an, Geld für eine Eigentumswohnung zu brauchen. Der Unbekannte nannte keine konkrete Summe, sondern fragte lediglich, wieviel Geld die Angerufene ihm geben könne. Die aufmerksame Vorsterin merkte sofort, dass es sich nicht um einen echten Verwandten handelte, legte auf und informierte die Polizei.
Die Polizei warnt: "Hüten Sie sich davor, auf solche Forderungen angeblicher Verwandter einzugehen. Oftmals suchen die Tatverdächtigen willkürlich ihre "Opfer" anhand von Vornamen aus dem Telefonbuch heraus, die aktuell nicht mehr oft verwendet werden und darauf hindeuten, dass der Angerufene Senior oder Seniorin sein dürfte. Vergewissern Sie sich, ob die Anrufer tatsächlich die Person sind, für die sie sich ausgeben. Stellen Sie gezielte Fragen, die nur echte Verwandte beantworten können. Bei Zweifeln informieren Sie sofort die Polizei. Wichtig ist: Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Fremde aus. Wenn Sie oder ein Bekannter Opfer einer solchen Straftat geworden sind, oder werden sollten, melden Sie dies der Kriminalpolizei über den Notruf 110 oder über die 02162/377-0."
