Durch die Verwechselung wurde eine chemische Reaktion in Gang gesetzt welche die Halle in der sich das Aggregat befindet, mit Nitrose-Gase verseucht hat. Die beiden Mitarbeiter, welche die Halle selber verlassen konnten, wurden im Krankenhaus Kempen kurz behandelt. Sie konnten dieses bereits am Wochenende wieder verlassen.
Der Unfall führte dazu, dass alle verfügbaren Feuerwehrleute, die für den Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern (GSG) geschult sind, alarmiert wurden. Unter der Einsatzleitung von Kempens Feuerwehrchef Franz Heiner Jansen waren etwa 80 Wehrleute aus Kempen, Viersen und Willich im Einsatz. Verpflegt wurden die Einsatzkräfte durch das DRK. Ebenfalls waren Vertreter der unteren Wasserbehörde, der Bezirksregierung, des Landesamtes für Umweltschutz und des Tiefbauamtes vor Ort. Zur Sicherheit war ständig der Rettungsdienst der Stadt Kempen, sowie der Fachberater Arzt der Feuerwehr anwesend. Durch die Firma wurde die Berufsgenossenschaft über den Vorfall informiert.
Den Einsatzkräften fiel zunächst die Aufgabe zu, die ausgelaufenen Chemikalien im Bereich des Kühlaggregates mit Chemikalienbindern zu binden. Ziel war es, die Bildung weiterer Gase zu unterbrechen. Erst danach konnte man darangehen die restlichen, noch in der Maschine befindlichen Flüssigkeiten ablaufen zu lassen. Sie wurden in speziellen Behältern zur fachgerechten Entsorgung zwischengelagert. Auf Grund der Nitrose-Gase mussten diese Tätigkeiten allesamt in Chemikalien-Schutzanzügen ausgeführt werden. Ein zweitraubendes und anstrengendes Unterfangen. Zum Glück konnten die Wehrleute dabei jederzeit auf hilfreiche Informationen durch die Firmenmitarbeiter zurückgreifen. Der Einsatz konnte letztlich erst gegen 18 Uhr für die Feuerwehr beendet werden.
"Es ist während des ganzen Einsatzes zu keiner Zeit dazu gekommen, das Gase oder Flüssigkeiten unkontrolliert die Halle verlassen haben", teilt die Polizei mit. Insofern habe auch zu keiner Zeit eine Gefährdung der Bevölkerung vorgelegen. Noch während des laufenden Einsatzes, so die Polizei weiter, hätten Chemiker der Firma Griesson - de Beukelaer Proben von allen Materiealien und Gegenständen genommen, um sicher ausschließen zu können, dass der Einsatz irgendwelchen Einfluss auf die Qualität der hergestellten Produkte haben könnte.