Nach der Fahrt durch Frankreich und Spanien ist er gestern in der Küstenstadt Asilah (Marokko) angekommen. In etwa zwei Wochen geht es nach Ägypten.
"Man lernt unheimlich nette Leute kennen. Die Reise selber wird zum Abenteuer. Ich hätte wirklich nicht erwartet, dass Trampen so amüsant sein kann", mailt er uns. Die weitere Fahrt durch Zentralafrika (geplant war eine Route durch Burkina Faso nach Ghana) hängt von der Ausbreitung der Ebola-Epidemie ab.
Yildirim hat am Ricarda-Huch-Gymnasium sein Abitur gemacht. "Ich hatte dort gute Lehrer. Sie haben mir die Augen geöffnet und mir beigebracht, Sachen zu hinterfragen." Danach studierte er in den Niederlanden BWL und startete eine Karriere als Marketing-Experte bei Philips.
Doch je weiter er aufstieg, desto mehr hatte er das Gefühl, dass er etwas Neues anfangen und sein Wissen weitergeben sollte. Yildirim: "Ich würde gerne in der Weiterbildung von Kindern arbeiten: Ich möchte Straßenkindern beibringen, dass auch sie Großartiges erreichen können". Dazu hat er sich eine Freiwilligenstelle bei einem Sozialprojekt in Kapstadt besorgt.
Als Generalprobe für die Reise trampte der Krefelder 2013 bis in den Osten der Türkei. "Das hat prima geklappt und mir Mut gegeben". Ihm zugute kommt, dass Yildirim mit seiner offenen, positiven Art schnell Kontakte knüpft und Vertrauen aufbaut.
Seinen sicheren Job in den Niederlanden hat er für die Reise gekündigt. Das wenige Geld, das er unterwegs braucht, stammt aus seinem Ersparten.
Anschließend will er per Schiff nach Südamerika und Freiwilligenarbeit in Peru leisten. Nächste Stationen sind dann Mexiko, Australienen und große Teile von Asien. Etwa 1,5 Jahre soll seine Reise dauern.
Von seinen Erlebnissen berichtet er in seinem Blog www.hakyildirim.wordpress.com