Klimacamp feiert im August Jubiläum

Erkelenz · Bereits zum zehnten Mal in Folge findet diesen Sommer das Klimacamp im Rheinland statt. Vom 15. bis 27. August werden mehrere hundert Menschen erwartet, die in der Nähe von Erkelenz gemeinsam ein Camp errichten und damit ein weiteres Zeichen gegen die Braunkohle in der Region setzen möchten.

Radtour zu den Geschichten des Widerstandes im Rheinischen Revier.

Foto: Roman Kutzowitz/Klimacamp im Rheinland

Das Camp wird neben einer Vielzahl an Workshops auch wieder eine bunte Mischung an Aktionen bieten. So findet die mehrtägige und internationale Konferenz „By 2020 we rise up“ auf dem Camp statt, die Klimaaktivisten aus ganz Europa zusammenbringt. Neben diversen weiteren Angeboten zur Bildung und Vernetzung ist auch für die Jüngeren etwas dabei: Als Besonderheit steht dieses Jahr ein Kinder- und Jugendprogramm im Vordergrund, das jüngere Menschen in das Thema Klimagerechtigkeit einführt.

„Auf dem Klimacamp wird die oft abstrakte Vorstellung der Klimakrise erfahrbar, denn hier am Rande des riesigen Tagebaus und der verlassenen Dörfer ist die Zerstörung sichtbar. Gleichzeitig macht das Camp den Menschen Mut, sich für eine gerechtere Welt zu engagieren. Wir wollen den Menschen vor Ort und der Klimabewegung mit dem Klimacamp einen Ort der Vernetzung bieten“, erläutert Jette Monberg für das Klimacamp im Rheinland.

In jüngster Zeit wurden die Verbindungen zu den Anwohnern intensiviert und Gespräche mit der Bergbau-Gewerkschaft IG BCE ausgebaut, um eine breite Debatte über die Zukunft des Rheinischen Reviers anzustoßen. Das Bündnis „Alle Dörfer bleiben“, in dem Betroffene aus den verschiedenen Abbaugebieten in Deutschland gemeinsam mit Aktiven aus der Klimagerechtigkeitsbewegung kämpfen, ist unter anderem unter Mitwirkung des Klimacamps im Rheinland entstanden.

Das Klimacamp ist Teil eines Sommers der Klimagerechtigkeitsbewegung im Rheinland. Bereits im Juni folgten 6000 Menschen dem Aufruf von „Ende Gelände“ und traten aus ganz Europa die Reise ins Rheinland an, um durch verschiedenste Blockaden ein Zeichen zu setzen. Gleichzeitig protestierten 8000 Menschen für den Erhalt der durch den Tagebau bedrohten Dörfer. Auch die Schüler von Fridays for Future protestieren weiterhin jeden Freitag und erhoben am 22. Juni in Aachen ihre Stimmen mit der bisher größten Klimademonstration Deutschlands.