Volksbank steigert Kredite an Häuslebauer

Krefeld · Trotz Null-Zinsen auf Geldanlagen kam die Volksbank Krefeld 2015 gut durch die Krisenzeit.

Führten die Volksbank Krefeld erfolgreich durch das Jahr 2015: die Vorstände (v.l.) Wilhelm Struck, Stefan Rinsch, Vorsitzender Klaus Geurden und Christoph Gommans.

Foto: Müller

„In der aktuellen Niedrigzinsphase sind Geldanlagen in Wertpapiere und Immobilien eine sinnvolle Strategie, um Sparziele zu erreichen“, erklärt Volksbank-Chef Klaus Geurden. Das sehen viele Kunden auch so. Denn im letzten Jahr haben sie im Verbreitungsgebiet Krefeld, Tönisvorst, Kempen und Nettetal fast 10 Prozent mehr Geld in Wertpapiere und Fonds gesteckt als im Jahr davor; insgesamt eine Summe von 542 Millionen Euro. Überdies haben über 550 Kunden bei der Volksbank die Finanzierung privaten Wohnraums nachgefragt. Das ist eine Steigerung um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf fast 125 Millionen Euro.

Nicht nur aus diesem Grund blickt die Volksbank trotz Null-Zinsen auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: Das Gesamtkundenvolumen stieg um 146 Millionen Euro auf 3,5 Milliarden Euro an. Die Kredite kletterten nach 893 Millionen Euro im Vorjahr auf nunmehr 957 Millionen Euro.

Wo kommt das verliehene Geld her? Von den Einlagen der 95.000 Kunden, inklusive der über 40.000 Mitglieder. Sie summieren sich auf 1,2 Milliarden Euro. So entsteht ein regionaler Geldkreislauf.

Wo gut verdient wird, fallen auch Steuern an. 4,6 Millionen Euro zahlte die Volksbank im vorigen Jahr an Vater Staat. Zudem flossen 388.000 Euro über Spenden und Sponsoring an insgesamt 499 Vereine und bürgerschaftliche Initiativen der Region.

Sorge bereitet Klaus Geurden der Plan der Europäischen Union, die Einlagensicherung der Banken zu europäisieren. Das würde darauf hinauslaufen, dass die regional verwurzelten und in ihrer Geschäftspolitik soliden Volksbanken für riskante Geschäftsmodelle fremder Kreditinstitute mithaften müssten. Dagegen wehrt sich der Volksbank-Verband in Brüssel.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)