Arbeitsagentur verzeichnet Erfolge bei der Senkung der Jugendarbeitslosigkeit Arbeitslosenquote stabil niedrig

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,5 Prozent im Gebiet Kempen-Grefrath-Tönisvorst. Probleme macht die sinkende Zahl der Ausbildungsplätze.

Bei der Pressekonferenz der Arbeitsagentur (v.l.): Hartmut Schmitz, Ralf Köpke, Evelyn Schotten und Arbeitsagentur-Leiter Ingo Zielonkowsky. Foto: Foto

Krefeld / Kreis

Viersen (red).

"Mit der Entwicklung des Arbeitsmarkts in Krefeld und im Kreis Viersen 2014 sind wir sehr zufrieden. Die Entwicklung war positiver, als wir sie noch Anfang des Jahres erwartet hatten", sagt Arbeitsagentur-Leiter Ingo Zielonkowsky.

Selbst im Dezember ist die Arbeitslosigkeit, und das ist saisonuntypisch, im Arbeitsamtsbezirk gegenüber November noch leicht um 53 Personen auf 23.113 Menschen gesunken. Dies sind 795 Personen weniger als im Dezember 2013.

Im gesamten Bezirk Krefeld-Kreis Viersen beträgt die Arbeitslosenquote damit jetzt 8,4 Prozent. Im Gebiet Kempen-Grefrath-Tönisvorst ist die Arbeitslosenqoute ganz leicht angestiegen; sie liegt aktuell bei 5,5 Prozent (November: 5,4 ) und ist damit etwa halb so hoch wie in der Stadt Krefeld.

Die Krefelder Arbeitsagentur hatte die Senkung der Jugendarbeitslosigkeit 2014 zu einem Schwerpunktthema erklärt. Dies scheint auch gelungen: Die Zahl der jüngeren Menschen ohne Arbeit (unter 25 Jahren) konnte im Vergleich gegenüber dem Dezember des Vorjahres um 332 Personen (15,1 Prozent) gesenkt werden. Sie liegt aktuell bei 1865 im gesamten Bezirk Krefeld-Kreis Viersen.

Vier so genannte Arbeitsaquisiteure sind zurzeit damit beschäftigt, Kontakte zwischen benachteiligten Jugendlichen und Arbeitgebern herzustellen. Evelyn Schotten, stellvertretende Leiterin der Arbeitsagentur, sieht die Zahlen als Bestätigung dafür, auf dem richtigen Weg zu sein. Ein Problem sind fehlende Ausbildungsplätze. 4632 junge Leute konkurrierten um 2607 Ausbildungsplätze; vor allem Mittelständler haben die Ausbildung zurückgefahren.

"Die Zahl der Ausbildungsplätze ist jetzt zum vierten Mal hintereinander gesunken, die Zahl der Bewerber hingegen angestiegen. Wir appellieren an die Unternehmen, mehr auszubilden", sagt Krefelds DGB-Chef Ralf Köpke. Dem Appell schließt sich Hartmut Schmitz (Unternehmerschaft Niederrhein, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Arbeitsagentur) an. Er weist allerdings darauf hin, dass einige Firmen schlechte Erfahrungen mit der Qualifikation der Schulabgänger gemacht haben und deshalb weniger ausbilden.

Ingo Zielonkowsky rechnet damit, dass die Arbeitslosenzahlen im Januar wieder um ca. 1000 Personen ansteigen werden, da zur Jahreswende erfahrungsgemäß befristete Verträge auslaufen und Kündigungen wirksam werden.

(City Anzeigenblatt Krefeld II)