Osterfeuer Ein alter Brauch lebt am Niederrhein weiter

Kempen/Tönisvorst · In vorchristlicher Zeit dienten brennende Holzscheite dem Austreiben der Wintergeister. Heute ist es vor allem für Familien eine lebendige Tradition, sich in der Osternacht um ein Feuer zu versammeln.

Auch so kann man die Osternacht feiern: Die Unterweidener Schützen laden traditionell, vor allem die Kinder, zum Stockbrotbacken ein. Zusätzlich gibt es ein großes Osterfeuer.

Foto: St. Josefs Schützenbruderschaft Unterweiden

31 Osterfeuer sind bei der Stadt Kempen angemeldet worden. In Tönisvorst, wo jedes Feuer genehmigt werden muss und eine Gebühr von 50 Euro fällig wird, sind es nur vier. In der Apfelstadt haben wie in jedem Jahr die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden alle Gemeindemitglieder zur Feier der Osternacht eingeladen.

In St. Tönis gibt es jeweils nach den Gottesdiensten ein Osterfeuer der beiden Konfessionen, in Vorst feiern Protestanten und Katholiken traditionell zusammen. Darüber hinaus haben die Schießfreunde Tell ein Osterfeuer angemeldet.

Besonderes Osterfeuer in Unterweiden

Zu einem besonderen Osterfeuer laden die St. Josefs-Schützen in Kempen-Unterweiden ein. Auf dem Mengelshof der Familie Höfkes, Unterweidener Straße 1, schauen Kinder und Erwachsene ab 17 Uhr nicht nur dem großen Osterfeuer zu: Es wird auch Stockbrot gebacken, es gibt Essen und Trinken, und ein Luftballonkünstler sorgt für Unterhaltung.

Alle Teilnehmer sind außerdem dazu aufgerufen, gut erhaltene und tragbare Textil- und Schuhspenden mitzubringen. Der Erlös der Sammlung, die in Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst durchgeführt wird, kommt der Hospizbewegung der Malteser zugute.