Zehn Jahre Sinclair Arts Theatre Company Theaterspaß auf Englisch

Meerbusch/Düsseldorf · Düsseldorfs erste English Theatre Company wird zehn Jahre alt. Die Sinclair Arts Theatre Company wurde 2011 von dem internationalen und heute in Meerbusch lebenden Künstler Colin Sinclair gegründet, ist stetig stärker geworden und produziert immer noch originelles Theater in englischer Sprache.

Die Freundinnen Conny, Melli, Sam und Lulu sind die Protagonistinnen des Stücks „Chewing the Fat“.

Foto: Davi David/David David

Um diesen erstaunlichen Erfolg zu feiern, wurde ein Stück mit dem Titel „Chewing the Fat“, das am 20. Januar vor ausverkauftem Haus uraufgeführt wurde, produziert. Es handelt sich dabei um eine Art Bühnenversion von „Sex in the City“, nur noch lustiger. „Chewing the Fat“ wurde von Sinclair, der ursprünglich aus London stammt, geschrieben, produziert und inszeniert. Zur talentierten internationalen Besetzung gehören Brianna Rigby (Australien), Derya Kaptan (Türkei), Aline Hambugo (Brasilien) und Anna Röser (Deutschland). Die Produktion erforscht Freundschaft, Liebe und die Suche nach Akzeptanz und Glück.

Conny, Melli, Sam und Lulu sind Freundinnen aus Kindertagen, die sich seit 25 Jahren jährlich treffen. Die Zeit war freundlich zu ihnen, aber jede der Frauen fühlt sich desillusioniert und unerfüllt. Und eine beneidet die andere. An diesem Jahrestag enthüllt eine Reise in die Vergangenheit vergrabene Geheimnisse, Neid, Groll, Homophobie und Rassismus.

Colin Sinclair hat seit über 20 Jahren das Vergnügen, Düsseldorf mit seinem künstlerischen Talent zu dienen. Ob auf der Bühne mit Auftritten in Produktionen wie „Tabaluga und Lilli“, als Tanzlehrer am Tanzhaus NRW und an verschiedenen Schulen, als Schauspielleiter bei International am Rhein (ISR) oder als Gründer und Geschäftsführer von Sinclair Wear, seiner eigenen Bekleidungsmarke.

Seine Liebe zum Schauspiel entdeckte Colin Sinclair schon als Kind. Er war fasziniert von alten Schwarz-Weiß-Filmen und Musicals, den Schauspielern und Kulissen und träumte von einem Leben auf der Bühne. Eigentlich ein unerreichbarer Traum für einen schwarzen Jungen aus dem Londoner East End in den 1970er-Jahren – aber nicht für Colin. Zuerst studierte er Innendesign, zumindest dies gestatteten ihm seine Eltern. Doch der Traum, auf den Brettern, die die Welt bedeuten, zu stehen, war noch nicht vorbei. Eines Tages spazierte der junge Student an der Urdang Akademie für Ballet und darstellende Künste in Covent Garden vorbei, während dort Aufnahmeprüfungen stattfanden. Fasziniert erkundigte er sich nach der Aufnahmeprüfung. Die Leiterin Leonie Urdang ermutigte ihn, sich zu bewerben. „Sie unterstützte junge Männer, weil es damals nur wenige von ihnen im klassischen Ballett gab“, erinnert sich der Tänzer. Sinclair war damals zwar bereits 20 Jahre alt, bestand aber die Aufnahmeprüfung und machte nach drei Jahren harten Tanzunterrichts seinen Abschluss. Danach tourte er mit verschiedenen Gruppen und Produktionen unter anderem durch Schweden, Norwegen, Italien und Japan. Das Musical „Tabaluga und Lilli“ brachte ihn nach Deutschland, wo er in Oberhausen zwei Jahre lang die Rolle von Tabalugas Vater Tyrion spielte. Zudem arbeitete er mit Künstlern wie den Spice Girls, Grace Jones und Take That zusammen. Für die verstorbene Prinzessin Diana tanzte er im Royal Opera House.