Toleranz hilft weiter

Korschenbroich · Korschenbroicher Landwirte treten für ein besseres Miteinander mit Bürgern in den Dialog, um auf beiden Seiten für Verständnis zu werben.

„Machen wir’s gemeinsam — Toleranz hilft weiter“: der Korschenbroicher Landwirt Paul Steinki verteilt Flyer an seinen Feldern und bittet um Verständnis.

Foto: cs

Jetzt beginnt die Hoch-Zeit der Landwirte – und es gibt wieder jede Menge Ärger: Jogger schimpfen über die überdimensionalen Trekker, die über die Feldwege rauschen. Die Bauern sind sauer, wenn nicht angeleinte Hunde durch die Gemüsefelder laufen und dort ihr Geschäft verrichten. Oder PKW-Fahrer nutzen die Feldwege als eine Abkürzung ohne Ampel (Stadt Spiegel berichtete bereits darüber).

Dies alles müsste nicht sein, meinen zumindest die Landwirte in Korschenbroich und steigen in den Dialog mit den Bürgern ein. Wie Gemüsebauer Paul Steinki, der an seinen Felder und auf seinem Hof mit den Menschen spricht, freundliche Hinweisschilder aufstellt und um Verständnis bittet.

Beispiel freilaufende Hunde: Jeder Vierbeiner hinterlässt unzählige Spuren im Feld. Dies kann zur Verschmutzung und sogar Vernichtung der Kulturpflanzen führen, betonen die Bauern. Ihre Bitte: Hunde sollten auf den Wegen bleiben. Dies war im Übrigen auch ein Thema anlässlich der „Höfetour 2014“ durch Glehn.

Aktuell haben die Landwirte aber weitaus größere Sorgen, denn nach den ergiebigen Regenfälle hinkt die Getreideernte dem Plan wochenlang hinterher. „Die Mähdrescher stehen still“, heißt es. Das trockene Sommerwetter der vergangenen Tage kann für Abhilfe sorgen, denn bislang war die Feuchtigkeit in den Körnern noch zu hoch.

Die Bauern hoffen jetzt, dass die Ernte nicht zur Hängepartie wird. Eigentlich hätte die Gerstenernte mindestens zwei Woche früher starten können durch den milden Winter, das sonnige Frühjahr und die sommerlichen Temperaturen. Wie die Landwirte in Korschenbroich gegenüber dem Stadt Spiegel berichten, sind die Aussichten für Ertrag und Qualität trotzdem positiv.

(StadtSpiegel)