Klinik für Viszeral- und Allgemeinchirurgie des AKH Viersen Neue Chefärztin am AKH

Viersen · Prof. Dr. Nadja Lehwald-Tywuschiks Ziel ist eine maßgeschneiderte chirurgische Therapie.

Prof. Dr. Nadja Lehwald-Tywuschik ist neue Chefärztin der Klinik für Viszeral- und Allgemeinchirurgie des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen.

Foto: Kaspar Müller-Bringmann

Die Klinik für Viszeral- und Allgemeinchirurgie des Allgemeinen Krankenhauses (AKH) Viersen hat eine neue Chefärztin: Prof. Dr. Nadja Lehwald-Tywuschik hat die Nachfolge von Dr. Ulrike Siegers angetreten. Die 46-Jährige war zuvor über 20 Jahre am Universitätsklinikum Düsseldorf und an der Stanford Universität in den USA tätig – zuletzt als Oberärztin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie. Nun übernimmt sie die Chefarztposition am AKH und spricht über ihre Pläne.

Wo sehen Sie Ihren chirurgischen Schwerpunkt?

Durch meine breite chirurgische Ausbildung und langjährige klinische Verantwortung am Universitätsklinikum Düsseldorf decke ich neben meinem Schwerpunkt der Leberchirurgie das gesamte Spektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie sowie der Endokrinen Chirurgie (Schilddrüse) ab. Somit kann ich die bereits bestehende operative Bandbreite am AKH Viersen auf hohem Niveau fortführen, aber auch neue zusätzliche Schwerpunkte in der onkologischen Chirurgie, der Kolorektal-Chirurgie sowie der Schilddrüsen-Chirurgie setzen.

Wie sind Ihre ersten Eindrücke als Chefärztin?

Sehr positiv. Man hat mich sehr freundlich und offen aufgenommen. Insbesondere die kollegiale Zusammenarbeit zwischen dem Pflegepersonal und den Ärzten funktioniert sehr gut. Die im Vergleich zur Uniklinik kurzen Dienstwege und das familiäre Umfeld erleichtern zudem die tägliche Arbeit. Die Zertifizierungen als Darmzentrum sowie als Hernienzentrum belegen die guten medizinischen Leistungen, die bisher schon erbracht wurden, und die ich nun fortsetzen und um neue Impulse ergänzen möchte.

Was genau planen Sie dabei?

Einer meiner Schwerpunkte ist die onkologische Chirurgie. Hier bin ich sehr erfahren und davon sollen die Patienten in Viersen und im weiteren Umfeld profitieren. Mein Ziel ist eine personalisierte Medizin, das heißt eine maßgeschneiderte Therapie, individuell auf den einzelnen Patienten ausgerichtet, um das bestmögliche Behandlungsergebnis zu erzielen. Dabei sind meine guten Kontakte zur Universitätsklinik Düsseldorf durchaus von Vorteil.

Sie verfügen über eine starke wissenschaftliche Expertise, waren in der Forschung tätig und lehren an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Werden Sie das fortsetzen?

Die Aus- und Weiterbildung jüngerer Kollegen liegt mir sehr am Herzen. Durch den Status des AKH als Lehrkrankenhaus der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf kann ich meinen Lehrauftrag zukünftig weiterführen. Ich hoffe, dass künftig noch mehr Studierende zur Ausbildung nach Viersen kommen und dann auch gerne hier für ihre ärztliche Weiterbildung bleiben.

Sie sind die einzige Chefärztin am AKH und zudem Mutter von zwei Kindern. Wie klappt es, Karriere und Familie zu verbinden?

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es gut möglich ist, klinische Arbeit und Familie erfolgreich zu vereinen. Daher ist es mir auch wichtig, insbesondere junge Studenten für das Fach Chirurgie zu begeistern. Aufgrund meiner eigenen Lebenssituation bin ich auch Arbeitszeitmodellen gegenüber sehr aufgeschlossen, die Beruf und Familie vereinbar machen.

Was machen Sie, wenn Sie nicht im OP oder im Hörsaal stehen?

Meine freie Zeit verbringe ich natürlich am liebsten mit meiner Familie und Freunden. Wir unternehmen Ausflüge oder reisen gerne. Außerdem habe ich viel Freude am Kochen, wenn ich die Zeit dafür finde.