Kolumne LVR-Klinik Viersen Psychische Erkrankungen intensiv behandeln: StäB
Es gibt eine innovative Möglichkeit, erhebliche psychische Erkrankungen intensiv zu Hause zu behandeln, ohne das gewohnte Umfeld verlassen zu müssen: die stationsäquivalente Behandlung (StäB), die auch in der LVR-Klinik Viersen angeboten wird.
Dabei werden erwachsene Patient*innen in ihrem Zuhause täglich von Fachkräften aufgesucht. In dem mobilen Team arbeiten Fachpflegekräfte, psychologische und ärztliche Mitarbeitende, Ergotherapeuten sowie eine Sozialarbeiterin. Zudem wird eine Genesungsbegleitung durch speziell ausgebildete Betroffene angeboten.
Die Vorteile liegen auf der Hand: die Therapie findet direkt im Alltag der Patient*innen statt, sie bleiben in der Familie, müssen Kinder oder zu pflegende Angehörige nicht anderweitig betreuen lassen. Dabei ist die StäB eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, Zuzahlungen fallen nicht an.
Voraussetzungen sind eine erhebliche psychische Erkrankung, die sonst eine Krankenhausbehandlung erfordern würde, weshalb auch eine Krankenhauseinweisung vorgelegt werden muss. Wichtig ist, dass der Patient/die Patientin aktiv mitarbeiten kann. Alle weiteren erwachsenen Mitbewohner*innen müssen mit der aufsuchenden Behandlung einverstanden sein.
Typische Behandlungsdiagnosen sind etwa Depressionen, Angsterkrankungen, psychische Erkrankungen im Wochenbett und Psychosen. Ausschlussgründe sind eine aktive Sucht-Erkrankung, akute Gefahr einer Selbsttötung oder eine akute Gefahr für andere.
Interessierte wenden sich an das StäB-Büro unter 02162/ 96 -4093, um dort einen Termin für ein Vorgespräch zu vereinbaren, in dem weitere Details geklärt werden.
Dr. Irina Veldhoen-Gehrt
Oberärztin StäB
LVR-Klinik Viersen