LVR-Klinik Viersen „Mit Musiktherapie Kraftquellen aktivieren“
Musiktherapie gehört seit vielen Jahren zu den gut erprobten und bewährten Behandlungsangeboten psychiatrischer Kliniken.
Musiktherapeut*innen gehen mit ihren Instrumenten (und Gesangs-Stimmen) auf die Stationen, arbeiten mit den Patient*innen in speziellen Musiktherapie-Räumen, mit einzelnen Patient*innen und mit Gruppen.
Immer ist das sehr Besondere, dass Musiktherapie auch ohne Sprache auskommen kann: Patient*in und Musiktherapeut*in begegnen sich mit Hilfe der Musik, die sie gemeinsam hören oder gemeinsam machen.
Und diese Musik beinhaltet mehrere Qualitäten, sie kann Struktur geben über Rhythmus und Takt, und sie kann eine Verbindung zu Gefühlen herstellen. Patient*innen benötigen dafür keine musikalische Vorerfahrung, sie werden von den erfahrenen Therapeut*innen sicher begleitet.
Musiktherapie kann helfen, Anspannung zu reduzieren, die Stimmung zu stabilisieren, sich abzulenken von Grübeln und Problemfixierung, sich (wieder) lebendig und kraftvoll zu erleben.
In der Musiktherapie gelingt aber auch oft die Kommunikation von Themen und Gefühlen, für die Patient*innen noch keine Worte haben; die Musiktherapeut*innen können dann wie Übersetzer wirken.
Oft ist es für Patient*innen auch wohltuend, sich an Musik zu erinnern: Viele Menschen verbinden mit bestimmten Musikstücken positive Erinnerungen. Diese Erinnerungen und Gefühle miteinander zu teilen, kann Kraft geben.
Musiktherapie, gut eingesetzt und von ausgebildeten Musiktherapeut*innen durchgeführt, leistet also einen wichtigen Beitrag auf dem Weg unserer Klient*innen zu seelischer Gesundheit.
Markus Schmid,
Leiter Abteilung
Therapeutische Dienste,
LVR-Klinik Viersen